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Sieger gefunden: Architekturwettbewerb für neues Stadtmuseum beendet24.01.2019





Text und Foto: Christoph Kienemann

Der Architekturwettbewerb um den besten Entwurf für ein neues Stadtmuseum in Oldenburg ist entschieden. Nach einer erneuten Bürgerbeteiligung prämierte das Preisgericht unter Leitung von Prof. Rolf Schuster den Entwurf des Architekturbüros GME aus Achim mit dem ersten Preis. Den zweiten Platz belegte das Büro kbg aus Oldenburg. Somit setzten sich zwei regionale Büros gegen  die europaweite Konkurrenz durch.
„Der prämierte Entwurf hat sich städtebaulich als sehr funktional erwiesen und birgt durch sein offenes Foyer dafür, die Besucher ins Haus zu holen. Vor dem Hintergrund der schwierigen städtebaulichen Situation ist dies besonders hervorzuheben“, sagte Prof. Rolf Schuster, Vorsitzender des Preisgerichtes. Der Siegerentwurf des Büros GME aus Achim beantwortet die zentralen Aufgabenstellungen des Wettbewerbs am besten. Durch ein transparent gestaltetes Erdgeschoss schafft der Entwurf eine Blickverbindung zum Museumsgarten im hinteren Gebäudeteil. Der Eingang des Museums rückt an die Straße und wird nach Süden gedreht, wodurch ein geschützter Vorplatz entstehen soll. Der Baukörper hebt sich in seiner Formensprache von den Bestandsbauten ab, ohne diese zu erdrücken. Die Ausstellungsräume und die Flächen für die Museumspädagogik finden in vier Obergeschossen Platz. Im vierten Geschoss erlaubt ein großflächiges Fenster einen Blick auf die Innenstadt mit Lambertikirche. Das Preisgericht lobte zudem die gelungene Raumaufteilung, bei der die Funktionsräume und Treppenhäuser optimal angeordnet sind. Die Fassade des Neubaus soll verklinkert werden und eine farbliche Verbindung zwischen dem Horst-Janssen-Museum und dem Bau der Öffentlichen Versicherung herstellen. „Für mich ist es ein eleganter, aber kein elitärer Entwurf. Damit erfüllt er viele Erwartungen, die auch in der Bürgerbeteiligung genannt wurden, vor allem ein hohes Maß an Offenheit und Transparenz, erklärte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. „Dem Büro ist es gelungen, eine starke städtebauliche Adresse zu setzen und diese mit hoher Funktionalität zu verbinden“, so Krogmann weiter. „Der Siegerentwurf hat unsere Bedürfnisse am besten erfüllt und auch die Vorstellungen die wir hatten, sehr gut umgesetzt“, erklärte Dr. Nicole Deufel, Leiterin der Städtischen Museen.
Insgesamt hatten sich über 90 Architekturbüros für einen Platz im Wettbewerb beworben. Nach einem Losverfahren wurden 20 Büros als Teilnehmer bestimmt. Letztendlich konnten 15 Büros einen Entwurf fertigstellen. „Die Entwürfe zeichneten sich durch eine hohe Bandbreite an unterschiedlichen Lösungen aus. Die Qualität der Arbeiten war sehr hoch“, lobte Jörn Ackermann vom Bremer Stadtplanungsbüro Baumgart und Partner, das den Wettbewerb beratend begleitete. Die 15 Entwürfe wurden dem Preisgericht dabei anonymisiert präsentiert, erst nach der Entscheidung für einen Sieger wurden die Namen der Architekten öffentlich. Das Preisgericht setzte sich dabei aus unabhängigen Architekten, VertreterInnen der Politik und Bürgerschaft zusammen. Die Stadt wird nun mit den Büros der beiden Siegerentwürfe in Vergabeverhandlungen treten und hier weitere Details klären. Die Kosten für den Neubau sind derzeit noch nicht genau zu beziffern. Die Stadt konnte sich jedoch bereits einen Zuschuss des Bundes über 8,5 Millionen Euro sichern. Ziel der Stadt ist es, sich bei den Baukosten an der bisher ermittelten Gesamtsumme von etwa 17 Millionen Euro zu orientieren. Die 15 eingegangenen Entwürfe sind nun im Stadtmuseum ausgestellt und können von den BürgerInnen besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. „Architektur, über die man nicht diskutieren kann, ist keine gute Architektur“, fand Prof. Schuster.

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