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Bandportrait21.12.2021




Text : Ralf Koch | Foto: Rüdiger Schön
Nach rund 13 Jahren Bandgeschichte jedenfalls die Behauptung aufzustellen, das Beste kommt erst noch, ist jedenfalls zumindest mutig. Nicht für Daniel Bremer. Der Kopf des Oldenburger Duos Letterbox Salvation hat sogar die neue CD so benannt: “The Best is Yet To Come”, Ende letzten Monats bei der CD Release Party im Cadillac vorgestellt. „Und ich bin froh, dass wir das noch so durchziehen konnten, fürs Weitere sind ja erstmal wieder alle Konzerte abgesagt!“, freut sich Bremer trotzig. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Albums hatte man durchaus noch deutlich größere Pläne, das Album entsprechend zu präsentieren. „Wir haben in den letzten Jahren jedes Jahr eine kleine Deutschland-Tournee gemacht – zumindest durch den Norden. Bremen, Hamburg, Berlin, dazu ein paar kleinere Städte; nur in den letzten beiden Jahren war das nicht möglich“, erzählt der Sänger, Songwriter, Texter, Gitarrist und Bassist der Band. Und deutet an, was auch im kommenden Frühjahr folgen sollte. Aber wer weiß. Das Beste kommt ja erst noch.
2008 wurden Letterbox Salvation als Gitarrenduo gegründet, aber es reichte nur zu einer Demo-EP, bis der zweite Mann nach Hamburg umzog und Bremer zunächst als Solist zurückließ. Was der aber erfolgreich meisterte. Das Debütalbum "cardiac defect / If the heart could think" 2010 veröffentlichte er mit Hilfe zahlreicher Gastmusiker, seine Konzerte absolvierte er alleine und beim Bandcontest in Varel 2011 landete er auch solo auf Platz 1. Erst zur zweiten CD „White Horse Wave“ kam Drummer Alex Schlüter mit ins Spiel, der trotz weiterer Bandprojekte wie Johnny Karate und By A Storm auch heute noch sein Sidekick ist. „Er übernimmt die Drums und die Quality Control, den Rest mache ich“, beschreibt Bremer die Aufgabenverteilung. Songs, Melodien und Texte schreibt er, Bandmanagement und Drumherum sowieso. Auf der Bühne spielt er Bass und Gitarre auf seiner spezialverteilten Sechsaitigen gleichzeitig („die oberen drei Saiten sind Bass, die unteren Gitarre“), daneben Synthesizer und Looping. Die Songs entstehen beim Jammen, Texte folgen später „und irgendwann kommt Alex mit rein!“ 2018 folgt das Album „Sink or Survive“, für Bremer eine stetige Weiterentwicklung und Professionalisierung ihres ganz eigenen Sounds. Erst mit dem neuen Album verlassen sie die alten Pfade ein wenig. „Wir haben mehrere Sachen ausprobiert und haben uns endlich getraut, eine Seite mit reinzubringen, über die wir schon länger nachgedacht haben“, begründet er den Wandel. „Wir sind beide Fans der 80er-Sounds, dieses „Drive“ Soundtrack Feeling“, lacht er. „Den Song ´Nightcall´ haben wir auch gerne schon bei Konzerten gecovert. Und auch sonst sind mehr andere, neue Einflüsse hinzugekommen, die den Sound verändert haben. Elektrischer, breiter, atmosphärischer – unser Singer/Songwriter-Akustik-Sound ist mehr zum Indie-Rock geworden“, definiert er fachmännisch. Und siehe da: Die Reaktionen sind bislang durchweg positiv – und u.a. über ihren Produzenten Eike Ebbel Groenewold sind sie damit auch beim Label Bendit Entertainment gelandet! „Wir hatten eigentlich gar keine Lust auf Verhandlungen, die haben uns beim letzten Album schon viel zu viel Zeit gekostet und waren letztlich wertlos. Aber die Ansagen von Benjamin Galler passten einfach perfekt zu uns“, so Bremer. Also ein weiterer Grund, dass das Beste jetzt erst kommt? „Wir haben das Album eigentlich nach dem Song benannt – und danach, dass wir uns endlich getraut haben, den Sound zu verändern. Aber ja, im Prinzip ist es auch das. Auf Tournee gehen, die Chance haben, dass möglichst viele Menschen dieses Album hören, auf das wir sehr stolz sind, das wäre das Beste!“ Und wenn man genau hinhört, erfährt man zwischen den Zeilen, was wirklich das Beste wäre. „Wir haben es beim „Live in Bremen“ bis ins Finale geschafft. Dieses Feeling, im Schlachthof vor dieser Wand aus 1200 Menschen zu spielen, das ist meeegaa!“ Also, wer weiß. Neues Album, Label, Management. Das Beste kommt erst noch!

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