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DIABOLO INTRO
Seien Sie mutig Herr Oberbürgermeister22.08.2019

Der Punkt, an dem Oldenburg in seiner Entwicklung steht, ist ein spannender. Seit Jahren wächst die Stadt, was neben den schönen Zahlen eine Menge Probleme mit sich bringt. Hohe Mieten und Grundstückspreise sind ein Teil dieser Kehrseite. Hohe Planungsdichte und wenig Freiräume eine andere. Vorbei sind die Zeiten, als sich auf dem Gelände des Eisenbahnausbesserungswerkes dutzende von Initiativen, Künstlern und Handwerkern tummelten, aus denen sich so stattliche Institutionen wie z.B. Werkstattfilm entwickelt haben. Ähnliches geschah auf dem Geländes des alten Schlachthofes, auf dem inzwischen hochpreisige Mietwohnungen stehen. Ja, und auch die Kulturetage entstand in den 80er Jahren im damals noch recht unordentlichen Bahnhofsviertel. Doch diese Nischen verschwinden, und vom großen Freiraum Donnerschwee-Kasernen wird nur das Kino übrig bleiben. Menschen, die dort einmal Großes geleistet haben (Freifeldfestival) haben längst unsere Stadt verlassen. Wenn also die Stadt, die ja stolz auf ihre Kreativ-Szene ist, diese fördern und erhalten will, muss sie Platz und Raum für diese Menschen schaffen. Platz, auf dem es laut und bunt werden darf. Im Bahnhofsviertel gibt es da z.B. den alten Güterschuppen, in Osternburg die Maco-Hallen und auf dem Fliegerhorst die Hangars. Das wären Räume für KreativZentren. Wie so etwas im Kleinen funktioniert, kann man in der Brennerei Hilbers in Etzhorn sehen. Daher, lieber Oberbürgermeister, ist es jetzt an der Zeit, solche Räume zu erschließen. Mit Weitsicht und Mut zur Größe.
 
Die Redaktion
Bild: Der Oldenburger Güterschuppen, als er noch im Betrieb war. Heute steht er leer.