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Für Kreative: Kurzfilm-Projekt in Hannover20.02.2020



Text: Horst E. Wegener
Bild: Nordmedia.de

Wenn Kreative ihre berufliche Zukunft im Kulturbereich sehen, müssen sie sich auf finanzielle Durststrecken zwischen einzelnen Projekten einrichten. Die Aussicht auf eins der zahlreichen Stipendien, die einem landauf landab gewährt werden, gibt Kunstschaffenden immerhin die Chance, ihr nächstes Vorhaben halbwegs sorgenfrei in Angriff zu nehmen.
Was im Fall von Literaten dann beispielsweise auf einen mehrmonatigen Stadtschreiber-Aufenthalt und bei Bildenden Künstlern auf eine Art garantierten Arto- oder Graphotheken-Abnahmedeal hinauslaufen mag, existiert natürlich auch im Filmbereich. Während fast alle Städte und Gemeinden hierzulande aufs Fördern von langen Spiel- oder Experimentalfilmvorhaben abonniert sind, favorisiert man im Großraum Hannover einen anderen Weg. Bereits seit dem Jahr 2003 schreiben die Stiftung Kulturregion Hannover und die nordmedia-Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH jährlich zwei Kurzfilm-Stipendien aus – ein Alleinstellungsmerkmal im bundesdeutschen Filmförderungsdschungel. Bislang waren 34 Stipendiaten in der niedersächsischen Großstadt zu Gast, um innerhalb eines jeweils halbjährigen Aufenthalts in Hannover oder im Umland ihre cast&cut-Kurzfilme zu realisieren. Viele Produktionen wurden hernach auf internationalen Festivals sowie im Fernsehen gezeigt, einige erhielten sogar namhafte Preise zugesprochen.
Bewerben können sich aufs cast&cut-Stipendium sowohl regieerfahrene Filmemacher als auch Hochschulabsolventen oder Querdenker mit einer individuellen Handschrift, die im Bereich des Kurzfilms ihren Erfahrungshorizont erweitern und kreatives Neuland betreten wollen. Grundlage für die Bewerbung ist ein bis zu 15-minütiges Kurzfilmprojekt, das während der Dauer des Stipendiums mittels digitaler Aufnahmetechnik in der Region Hannover zu realisieren ist. Die Bewerber reichen alljährlich bis Ende September eine kurze Beschreibung ihres Filmprojektes ein, ergänzt um Bio- und Filmographie sowie Arbeitsproben. Jene beiden Glücklichen, deren Ideen der cast&cut-Jury am überzeugendsten vermittelt wurden, erhalten alsdann aus Mitteln der Stiftung Kulturregion Hannover halbjährlich entweder für Januar bis Juni oder für Juli bis Dezember einen monatlichen Geldbetrag nebst einen Projektkostenzuschuss in Höhe von jeweils 20 000 Euro. Obendrein wird ihnen für die Dauer ihres Aufenthalts ein möbliertes Appartement in der Stadt mietfrei zu Verfügung gestellt.
Die Stipendiaten des aktuellen Jahrgangs 2020 spiegeln die Internationalität des cast&cut-Reigens par excellence wider: Jalal Maghout, derzeit in der Stipendiatenstätte nahe des Hannover´schen Stadtwaldes Eilenriede zu Gast, ist 1987 in Syrien geboren; und Lillah Halla, seine Nachfolgerin, kam anno ´81 in Brasilien zu Welt. Und bei den alle drei Jahre in der Stadt an der Leine stattfindenden Symposien der Stipendiengeber treffen ehemalige cast&cut-Kurzfilmer aufeinander, ergeben sich künftige Projekte, entstehen Freundschaften.

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