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Es muss nicht immer Berlin sein28.11.2019

Es muss nicht immer Berlin sein

TEXT und foto |  Christoph Kienemann

Berlin und Hamburg gelten als die großen Zentren der bundesdeutschen Start-up-Kultur. Aber auch Oldenburg hat sich in den letzten Jahren als Standort für innovative Neugründungen hervorgetan. Im Umfeld der Universität und des Technologie- und Gründerzentrums (TGO) wagten viele Unternehmer*innen den Sprung in die Selbstständigkeit. Die Voraussetzung hiefür: günstige und flexibel einsetzbare Räumlichkeiten sowie die Möglichkeit sich zu vernetzen. Das Unternehmen BÜFA will hier nun neue Maßstäbe setzen.
In der alten BÜFA Glas-Halle an der August-Hanken-Straße, in der bis letztes Jahr die Firma SEMCO ihre Produkte herstellte, soll ein Start-up-Zentrum entstehen, das im Nordwesten ein echtes Leuchtturmprojekt darstellen dürfte. In der 2.000 Quadratmeter großen Halle soll ein Containerdorf entstehen, das flexible und günstige Räume für kreative Start-ups bereithalten soll und das bei Bedarf erweitert werden kann. Zunächst sollen ca. 30 Seecontainer aufgestellt werden, wodurch Platz für Büro- und Seminarräume, aber auch Lager, Werkstätten und Veranstaltungsräume entstehen sollen. In dem Gründungs- und Innovationsinkubator sollen regionale Wirtschaft mit Gründungsinteressierten und Start-ups mit digitalen, innovativen und nachhaltigen Ideen zusammengebracht werden. „Start-ups sind enorm wichtig für unsere Wirtschaft. Außerhalb fest gefügter Unternehmensstrukturen entstehen viele neue Geschäftsmodelle und Innovationen“, führt Felix Thalmann, vorsitzender Geschäftsführer der BÜFA-Gruppe, aus. „Von Start-ups können etablierte Unternehmen Inspiration erfahren, die Start-ups wiederum von den Unternehmen Zugang zu Märkten erhalten und beide können sich gemeinsam auf zukünftige Marktentwicklungen erfolgreich einstellen“, so Thalmann weiter. Das neue Start-up-Zentrum entsteht dabei in einer Kooperation mit dem Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ) der Universität Oldenburg und der Barthel Stiftung.
Das Projekt wird unter dem Namen „ZUKUNFT.unternehmen“ agieren und von der GIZ gGmbH organisiert, verwaltet und betrieben werden. Die BÜFA will in dem Projekt nicht nur als Vermieter, sondern auch als Kooperationspartner in der Umsetzung auftreten. „Viele Start-ups benötigen in ihrer frühen Gründungsphase vor allem sehr flexible und kreative Räumlichkeiten, um ihre Ideen umzusetzen. Zudem benötigen sie ein gutes Netzwerk und Unterstützung, um schnell den Markt zu testen“, erläutert Miriam Wiediger, Geschäftsführerin der GIZ gGmbH, das Konzept. Für die Planung des Containerdorfes haben die Projektpartner*innen das Berliner Architekturbüros Schönborn Schmitz Architekten gewinnen können. Die Finanzierung stellt die Barthel Stiftung zur Verfügung. „Der geplante Inkubator „ZUKUNFT.unternehmen“ leistet einen großen Beitrag für die regionale Wirtschaft im Nordwesten. Deshalb fördert die Barthel Stiftung gerne einen Teil des Ausbaus und unterstützt das Vorhaben“, begründet Kristian Evers.  Die ersten drei Start-ups sind inzwischen bereits auf dem BÜFA-Gelände ansässig. Mit der Aufstellung der Container soll im kommenden Jahr begonnen werden.

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