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MoX Soundcheck25.06.2019







Schon 2012 bezeichneten sie sich als „Ausländer mit Vergnügen“, vier Jahre später funktionierte das Duo den Tschusch, bekanntlich ein österreichisches Schimpfwort für Südosteuropäer, zum politischen Kampfbegriff um. Jetzt locken EsRAP mit ihrer Vision von Tschuschistan, das als utopische Heimat für jene skizziert wird, die sich sonst nirgendwo heimisch fühlen: Die dort vorhandene Lebensfreude ist spürbar. Alsdann: Auf nach Tschuschistan!  


Bokassa:
CRIMSON RIDERS
(VÖ: 21.6.)


Ein allererster Höreindruck genügte Metallica-Haudrauf Lars Ulrich, um vom norwegischen Metalpunk-Trio Bokassa hellauf begeistert zu sein - und diese selbst ernannten Könige des Stoner Punk zu seiner derzeitigen Lieblings-Combo zu küren. Da es in der Band des US-Star-Drummers guter Brauch ist, solch Supertalente mit auf Tour zu nehmen, dürfte es niemanden wundern, dass unter den Vorgruppen der aktuellen Metallica-Welttournee Bokassa auftauchen. Wer „Divide & Conquer“, die Vorgänger-Scheibe der Skandinavier noch im Ohr hat, dem sollte die testosteron-gesättige Modifizierung der acht brandneuen „Crimson Riders“-Nummern erst recht zusagen. Nebenbei bemerkt vermag ich mich nicht erinnern, dass mir ein Saxophon-Solo in einem Stoner-Punkrock-Track je passend erschienen wäre!



Céline Rudolph: PEARLS
(VÖ: 21.6.)


„Macht süchtig“ urteilte Star-Trompeter Till Brönner einst über Céline Rudolphs 2007er Solo-Erstling „Brazaventure“. Und der Crossover-Musiker zögerte keine Sekunde, als er zwei Jahre drauf dann von der Vollblutmusikerin für deren Nachfolgealbum „Metamorflores“ als Gastmusiker angefragt wurde. Wie talentiert und wandlungsfähig die 1969 in Berlin geborene Deutsch-Französin ist, zeichnete sich schon früh ab: Bereits mit zwölf komponiert Céline erste eigene Lieder. Beginnt zwar nach dem Abi trotz dieser musikalischen Frühreife mit einem Rhetorik- und Philosophiestudium in Tübingen, gründet aber zugleich ihre erste eigene Band, mit der sie in den Semesterferien in Berlin auftritt. Auf „Pearls“, dem aktuellen Longplayer der mit Preisen reichlich bedachten Sängerin und Komponistin, punktet die Rudolph mit ihrer poetisch-warmen Gesangsstimme, geht uns ihr modern-urbaner Singer-Songwriter-Jazz im Nu unter die Haut. Und man hört, dass sie für ihre Musik brennt.

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