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Filme im Kino

Wochenzeitung DIABOLO:
Touch Me Not01.11.2018

<i>Wochenzeitung DIABOLO:</i><br />Touch Me Not

Text | Horst E. Wegener

Die Verneinung im Filmtitel nimmt im Grunde schon vorweg, dass das Erkennen und Austesten von Grenzen das eigentliche Hauptthema des semidokumentarischen Experimentalfilms „Touch Me Not“ ist.

Die rumänische Filmemacherin Adina Pintilie lässt ihre Protagonisten offenherzig über Sex und Intimität reden, das Verhältnis zum eigenen Körper bisweilen ermüdend wortreich beschreiben. Viel mehr passiert nicht, als dass die Kamera notorisch nah dran ist – etwa am Callboy, den sich die Mittfünfzigerin Laura leistet, um dem knackigen Burschen beim sich Ausziehen, Duschen, Masturbieren zuzuschauen; Treffen mit der Transfrau Hanna oder einer männlichen Domina folgen dieser Episode nach. Und neben Laura, die mithilfe all dieser Aktionen ihre Angst vor körperlicher Nähe in den Griff zu kriegen trachtet, umkreist das „Touch me not“-Drehteam obendrein Tomas und Christian, wird bei Rollenspielen, workshops zur Körpererfahrung sowie einer Orgie aus allernächster Nähe beobachtet. Nichtsdestotrotz geht uns Filmfans aber mitnichten ein Licht auf, weshalb der mitunter arg konstruiert wirkende Aufreger sogar den Goldenen Bären der diesjährigen Berlinale verdient haben sollte. DIABOLO-Fazit: Anstrengendes Kunstkino.


Touch Me Not
Rumänien/ Deutschland/Tschechische Republik/ Bulgarien/ Frankreich ´18: R: Adina Pintilie; D: Laura Benson, Tomas Lemarquis, Christian Bayerlein, Grit Uhlemann, Hanna Hofmann.
Wertung: ✸ ✸ ✸ ✸ ✸ ✸
Cine k: ab Do. 1.11.

Foto: Copyright AlamodeFilm

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