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Wer ist eigentlich....31.07.2024

Wer ist eigentlich....

Text und Foto: Thea Drexhage

Wissenschaft, Forschung, Innovation – Zukunftsthemen, die Jürgen Niehaus schon seit der Oberstufe interessiert habe. Durch einen motivierten Informatiklehrer begeisterte auch er sich schnell für diesen Fachbereich und zog nach der Schule aus dem Elternhaus im Emsland nach Oldenburg, um hier Informatik zu studieren – weit genug weg, aber doch nah genug dran an der Heimat, wie er es beschreibt. Seitdem ist er fest mit der Stadt verwurzelt und blieb auch der Universität nach seinem Abschluss erhalten. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter führte sein Weg durch mehrere Stationen in das Projekt- und Wissenschaftsmanagement. „Wir haben an der Uni das Forschungszentrum Sicherheitskritische Systeme (heute: FZ Human-Cyber-Physical-Systems) gegründet, dessen Geschäftsführer ich wurde und kurz darauf haben wir auch das Netzwerk SafeTRANS gegründet, in dem sehr viele akademische Einrichtungen und industrielle Firmen Forschungs-Kooperationen planen und durchführen“, erklärt er. Bei SafeTRANS kooperieren also Universitäten aus dem norddeutschen Raum, das OFFIS-Institut für Informatik und weitere Forschungseinrichtungen mit Firmen wie beispielsweise Siemens oder Airbus, um gemeinsame Ideen voranzutreiben. Seit 2022 solche Akteure zum gemeinsamen Forschen zusammenbringen will: IQON – Das Zentrum der Co-Innovation. Und Niehaus, der sich in den vergangenen Jahren bereits einen Namen in der Branche machen konnte, wurde gefragt, ob er dieses nicht als Geschäftsführer leiten möchte: „Hier geht es unter anderem darum, für die Stakeholder Universität Oldenburg, OFFIS, dem DLR-Institut für Systems Engineering für zukünftige Mobilität und dem DFKI Forschungszentrum für künstliche Intelligenz, Gebäude zu errichten und einen festen Anlaufpunkt zu schaffen.“ Das Innovationsquartier, das aus Landes- und Bundesmitteln gefördert wird, beruht dabei auf drei Säulen, wie Jürgen Niehaus erklärt. Die erste dabei ist das Bauvorhaben, das sowohl Neubauten als auch den Kauf von Bestandsgebäuden im Bereich Alte Fleiwa beinhaltet. Die zweite Säule ist die Co-Innovation, für welche ab August ein zweiter Geschäftsführer, Torsten Schröder, die Verantwortung übernehmen wird. Die dritte Säule ist der Beitrag zur Quartiersentwicklung, um die Alte Fleiwa weiter als Dienstleistungs- und Innovationszentrum auszubauen und als Anlaufstelle für alle Fragen rund um Digitalisierung und KI zu etablieren. Eine der aktuellen Herausforderungen liegt dabei für Jürgen Niehaus in gibt es in Oldenburg ein weiteres Projekt, das eben der Koordination der Fördermittel: „Unsere Fördermittel sind auf viele verschiedene Töpfe aufgeteilt, mit unterschiedlichen Richtlinien und Terminierungen – dass da alles passt am Ende des Tages und vernünftig abgewickelt wird, ist tatsächlich sehr herausfordernd, aber es gibt auf allen Ebenen auch super Unterstützung.“, erklärt der 55-Jährige. Die größte Freude in seiner Aufgabe findet er in der Zusammenführung der verschiedenen Player. „Dabei ist spannend zu sehen, wie verschiedene Denkwelten zusammenwachsen. Wenn die Leute das erste Mal aufeinandertreffen, verstehen die sich manchmal gar nicht. Sie nutzen zwar dieselben Begriffe, aber mit unterschiedlichen Bedeutungen oder auch andersherum. Da das Zusammenwachsen zu unterstützen ist super.“, so Niehaus. Zu sehen, wie sich aus verschiedenen Visionen und Ansätzen ein gemeinsames Ziel entwickelt und vielleicht selbst in diesem Prozess zu vermitteln, bringt also immer wieder neue Spannung in den Berufsalltag, der ziemlich einnehmend sein kann. Auch die der Bauvorhaben gehört zu seinen Aufgabenbereichen. Dort wird sich in diesem Jahr noch einiges tun. Jüngst wurde im Oldenburger Stadtrat beschlossen, dass die beiden Grundstücke, an denen IQON interessiert ist, in Erbpacht übertragen werden. Nun kann also der Neubau, für den ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben wird, in die feste Planung gehen. Viel Zeit, um den Kopf von der Arbeit auch mal freizukriegen, bleibt Jürgen Niehaus, der sonst sehr gern mit einem guten Glas Rotwein liest oder mit seiner Lebensgefährtin auf Reisen geht, momentan nicht. Aber so ein bisschen Naherholung ist dennoch drin – bei den Veranstaltungen des Kultursommers oder den Mittwochskonzerten in der Oldenburger Innenstadt beispielsweise – ein weiterer Punkt, der die Stadt neben all der Forschung und Entwicklung, für Jürgen Niehaus so attraktiv macht. „Oldenburg war bei mir auch Liebe auf den ersten Blick. Es ist nicht so anonym, wie eine richtige Großstadt, aber eben auch nicht wie ein Dorf, in dem jeder jeden kennt. Die Lebensqualität hier ist sehr hoch und auch die norddeutsche Art mag ich. Ich hatte immer mal wieder Möglichkeiten, in eine andere Stadt zu wechseln, aber solange ich nicht verscheucht werde, bleibe ich.“, lacht er.

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