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Trick durchschaut? Vermutlich nicht!12.07.2023
Text und Foto: Thea Drexhage
[font=Bembo]Dort tüftelt Zauberer bzw. Wirklichkeitsveränderer Aiko Bartsch in seiner Lagerhalle immer wieder an neuen Ideen, um sein Publikum zum Staunen zu bringen, denn mit einem Kaninchen aus dem Hut zaubern haut man heut niemand mehr von den Socken. Die Begeisterung für Zauberei und Illusion flammte in dem heute 37-Jährigen schon sehr früh auf: „Ich glaube als ich fünf Jahre alt war hat ein Bekannter auf dem Geburtstag meines Vaters gezaubert und das fand ich cool und wollte es auch lernen. Dann kam der obligatorische Zauberkasten und meine Eltern mussten sich das dann anschauen.“, lacht er. Die Tricks in einem Zauberkasten sind begrenzt, sodass Bartsch nach und nach immer neue Tricks aus dem Ärmel zu schütteln lernte und schon während seiner Schulzeit folgten die ersten Auftritte. Mit wachsendem Budget konnten auch die Ideen größer werden, sodass der freischaffende Künstler heute breit aufgestellt ist. Von kleinen Tricks in direktem Kontakt mit dem Publikum bis hin zu großen Illusionen mit beeindruckenden Gerätschaften wie der Todessäge ist alles dabei. Der Weg in die Selbstständigkeit erfordert dabei, sich immer neue Fähigkeiten anzueignen, denn auch abseits der Bühne muss einiges getan werden, um eine gute Show zu gestalten. „Irgendwann brauchte ich dann eine kleine Anlage, ein Mikro, ein paar Lampen. Diese habe ich gekauft, damit ich das nur programmieren muss und es dann so vor Ort habe, wie ich es brauche.“, erklärt Bartsch. Und so kommt es, dass er heute nicht nur in magischer Mission unterwegs ist, sondern auch als Tontechniker im Oldenburgischen Staatstheater arbeitet, wo er ab und an seine Expertise für gelungene Illusionen einbringen kann. Mit der Pandemie wurde es in diesen beiden Arbeitsbereichen allerdings deutlich ruhiger. Während das Theater zwar für etwas Sicherheit sorgte, gab es für den Wegfall der selbstständigen Tätigkeiten keine staatlichen Hilfen. Das war allerdings kein Grund für Aiko Bartsch, den Kopf in den Sand zu stecken, sondern sich weiterzubilden. „Ich habe angefangen, mich mit mentalen Tricks und Hypnose zu beschäftigen. Das wollte ich schon früher, aber es gab nicht das richtige Lehrmaterial. Mit Corona kam dann die Zeit. Nur Leute zum Üben zu finden ist schwierig, davor haben ja doch einige Angst. Dabei ist Hypnose ganz alltäglich, es ist ja nur ein fokussierter Zustand, wie wenn man sich sehr auf einen Film konzentriert.“, so Bartsch. Bei seinen Shows versucht Aiko Bartsch stets, alle Zuschauenden gleichermaßen zu begeistern, seien es Kinder oder Erwachsene. Was beide Gruppen oft gemein haben, ist dabei das Verlangen, nach Erklärungen für das Gesehene zu suchen. „Hinterher denken die Menschen oft, sie hätten es herausgefunden und haben auch eine Erklärung parat, aber das ist meist nicht die tatsächliche Erklärung.“, freut sich der Zauberer, zu dessen Vorbildern natürlich Legenden wie David Copperfield oder Hans Klock zählen. Deren Tricks abzukupfern ist aber keine Option. Stattdessen kommen Aiko Bartsch und den Beteiligten in seiner Show die neuen Ideen oft spontan oder entstehen aus einem Witz heraus. Frei nach dem Motto: „Geht nicht gibt’s nicht“ wird dann getüftelt und probiert, bis eine überzeugende Illusion entsteht. Seine größten Erfolge misst der Wirklichkeitsveränderer dabei nicht an der Größe der Shows, sondern an der Reaktion des Publikums. „Ein paar Jahre lang haben wir eine Schaubude auf dem Kramermarkt gemacht und selbst konzeptioniert. Wir haben überlegt, wie so etwas früher ausgesehen haben könnte, es gibt ja keine Videos aus der Zeit. Bei der Generalprobe konnten wir dann die anderen Schausteller überzeugen und später auch das Laufpublikum, das war sehr cool.“, erinnert er sich.[/font][font=Bembo] [/font]
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