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5 Millionen für Marine Sensorik - Grundstein für Erweiterungsbau des Zentrums gelegt29.05.2019

Text  |  Christoph Kienemann

„Die Universität Oldenburg hat sich durch ihre Forschungsschwerpunkte in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung einen exzellenten Ruf erarbeitet. Mit dem neuen Zentrum für Marine Sensorik wird die Hochschule auf ihrem Weg zu einem bedeutenden Standort der Meeres- und Klimaforschung weiter gestärkt“, erklärte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) anlässlich der Grundsteinlegung. Die hier verfolgte, anwendungsorientierte Forschung, die direkt der nachhaltigen Nutzung von Energie- und Rohstoffreserven oder der erhöhten Umweltsicherheit von Seetransporten diene, leiste einen wichtigen Beitrag zur Lösung aktueller Fragestellungen unserer Zeit, erklärte der Minister weiter. Das ICBM sieht sich selbst als Institut, das gesellschaftlich-relevante Forschung betreibt. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind beispielsweise Eintrag, Transport, Umwandlung und Verbleib von Plastikmüll und Mikroplastik. Darüber hinaus forscht das ICBM an Lösungen für Probleme wie Ölverschmutzung, Arzneimittelrückstände oder invasive Arten. Ein wichtiger Forschungsbereich des ICBM ist zudem die Beschäftigung mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Meere. Insbesondere wird untersucht, wie groß der Einfluss des Menschen auf die Artenvielfalt im Ökosystem Meer ist. Insgesamt werden am ICBM derzeit 17 Verbundprojekte durchgeführt.
Der begonnene Anbau schließt sich in nordöstlicher Richtung an das bestehende Gebäude an und erweitert den ICBM-Standort an der Schleusenstraße um etwa 600m² Nutzfläche. „Für unsere Forschung benötigen wir eine flexibel gestaltbare Umgebung, die unterschiedlichste Versuchsanordnungen erlaubt“, betont Prof. Oliver Zielinski, Leiter des ICBM. Im Unter- und Erdgeschoss des Gebäudes werden Labore und Werkstätten entstehen. Im ersten Stock werden die Büroräume angesiedelt werden. Zentral ist jedoch die große Versuchsfläche mit Wassertanks und anderen Großgeräten, die im Dachgeschoss angesiedelt werden sollen. Auf beiden Seiten des Gebäudes können große Schiebefenster geöffnet werden, um Fernerkundungsverfahren zu testen.
Das Zentrum für Marine Sensorik besteht seit dem 1. Januar 2017 und forscht derzeit daran, wie autonome Systeme effektiver vor den Folgen durch Bewuchs geschützt werden können. Zudem arbeiten die ForscherInnen an smarten Messvorrichtungen, mit denen Plastik oder Ölverschmutzungen aus der Ferne überwacht werden können.

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