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Hilfen für die Kultur - Staat will Freiberufler*innen helfen21.03.2020



„Der Deutsche Musikrat fordert ein auf sechs Monate befristetes Grundeinkommen in Höhe von 1.000 € für alle freiberuflichen Kreativschaffenden. Die Einkommen der freiberuflichen Musiker*innen brechen mit dem bundesweiten Shutdown sofort weg, während die Kosten weiterlaufen“, erklärte Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates. Der DMR reagiert mit dieser Forderung auf die aktuelle Coronaepidemie. Deutschlandweit stehen derzeit viele Kulturschaffende vor dem Nichts. Aufträge wurden abgesagt und neue sind nicht in Sicht. Viele Verbände sprechen von einer dramatischen Lage. So fordert auch der Deutsche Kulturrat einen Nothilfefonds für freischaffende Künstler*innen, der durch Bund und Länder getragen werden soll. Wie wichtig schnelle Hilfe wäre, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Bei einem laut Künstlersozialkasse durchschnittlichen Bruttojahreseinkommen freiberuflicher Musikerinnen und Musiker von 13.000 € sei kein Spielraum für Rücklagen gegeben, so Höppner.
Künstler*innen und Kulturschaffende, die nicht auf die Politik warten wollen, setzen derweil auf Spendenaktionen. Sie hoffen auf die Solidarität ihres Publikums. Die Bremer Plattform Clubverstärker hat beispielsweise eine Spendenplattform eingerichtet. „Unsere Clubs und Kneipen leben von ihrem Publikum. Daher gehen wir heute mit dem virtuellen Club www.clubverstaerkerunited.de als Spendenplattform an den Start, um kurzfristig Hilfsmittel für die gefährdeten Musikspielstätten zu sammeln. Hier kann man fiktiv von der Garderobe über die Abendkasse bis zum Solischnaps für die lokale Club- und Kulturszene spenden“, erklärte der Verein in einer Pressemitteilung. Wer darüber hinaus seine Solidarität mit der Kulturszene ausdrücken möchte, sollte darauf verzichten, bereits gekaufte Eintrittskarten für abgesagte Veranstaltungen zurückzugeben. Manche Einrichtungen bieten zudem den Kauf von Gutscheinen an, auch auf diese Weise kann Unterstützung geleistet werden.
Finanzminister Olaf Scholz kündigte zudem an, ein Sondervermögen des Bundes aufzubauen, mit dem gezielt Freiberufler*innen und Kleinstunternehmer*innen unterstützt werden sollen. Dafür will der Bund insgesamt 40 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Zehn Milliarden Euro davon sollen als direkte Zuschüsse an notleidende Solo-Selbstständige fließen. Der Rest als Darlehen zur Verfügung stehen. Damit die Hilfen schnell fließen können, soll erst im Nachhinein geprüft werden, ob die Empfänger*innen die Hilfen tatsächlich nötig hatten. In Oldenburg kündigte Oberbürgermeister Krogmann ebenfalls Hilfen für Betriebe an. Dazu hat die städtische Wirtschaftsförderung ihr Beratungsangebot verstärkt. Letzteres erfolgt telefonisch unter 0441/235-2870 beziehungsweise 235-3098 oder per E-Mail an patricia.baasch@stadt-oldenburg.de und klaus.zelder@stadt-oldenburg.de. Weitere Infos gibt es unter  www.oldenburg.de/wirtschaft-corona.

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