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MoX-Bandporträt: My Dreams Met Alice
Musikalische Kontakte19.08.2020



Einfach mal was Neues machen, das war die Idee, als sich Johnny und William überlegten, eine neue Band zu gründen. Gemeinsam mit Dominik und Sebastian entstand My Dreams met Alice. Eine Post-Grunge Band, die seit nunmehr vier Jahren in der Oldenburger Szene aktiv ist.

„Ursprünglich hatte uns Leon immer zu den Bandproben nach Delmenhorst gefahren und irgendwann haben wir ihn gefragt, ob er nicht Lust hätte, bei uns Bass zu spielen“, so William; Dominik überlegt nicht lange und beginnt daraufhin, sich mit dem Bassspiel zu beschäftigen. „Ich wollte unbedingt ein Instrument lernen und das war dann meine Chance“, erinnert sich Leon. Das Interesse an der Musik begleitet die Bandmitglieder dabei schon seit langem. „Ich war immer hinter Musik her. Als Kind wurde ich zum Gitarrenunterricht geschleift, irgendwann entwickelt man dann seinen eigenen Musikgeschmack und will sich selber auch ausdrücken“, so Johnny. Daher gründet man eine Band, sucht sich ähnlich gesinnte Menschen, die auch Lust haben, ihre musikalische Kreativität auszudrücken. „Was mich fasziniert, ist die Energie und die Ästhetik auf der Bühne und damit auch Gehör zu bekommen. Irgendwie spielt man ein bisschen Theater auf der Bühne und das war für mich das Wichtige“, so erklärt William. „Für mich hat das Schlagzeugspiel auch einen therapeutischen Nutzen, wenn man einen anstrengenden Tag in der Uni hatte, dann kann man sich richtig auspowern“, ergänzt Sebastian.
Nachdem die Band vor vier Jahren zusammenfand, ging es zunächst auf die Suche nach einer neuen musikalischen Vision. „Grundsätzlich machen wir Post-Grunge und Alternative Rock. Es ist in erster Linie laute Musik“, beschreibt Johnny die Ausrichtung der Band. Mal aggressiv, mal emotional, die Musiker wollen mit ihren Songs etwas vermitteln. Bands wie Alice in Chains, Soundgarden oder Nirvana zählen zu den prägenden Einflüssen der Band. „So lange wir springen können auf der Bühne, werden wir es tun“, ergänzt William. Die Songs entstehen dabei in ihrer Grundidee in Heimarbeit bei Gitarrist Johnny. „Ich lege quasi den Grundstein, und wie wir den dann musikalisch interpretieren und gestalten, das ist dann eine kollektive Entscheidung. Bei allem steht aber immer der Spaß auf der Bühne im Vordergrund, auf unnötige musikalische Komplikationen wird absichtlich verzichtet.
Denn Musik ist für das Quartett ein Hobby, das neben Studium und Beruf durchgezogen wird. Schlagzeuger Sebastian studiert Umweltingenieurwesen, Gitarrist William studiert Sozialwissenschaften und arbeitet im betreuten Wohnen mit Beeinträchtigten, Leon war ursprünglich Zimmerer und arbeitet auch mit Menschen mit Beeinträchtigungen, während Johnny Wirtschaftsinformatik studiert. „Ursprünglich wollte ich Praxismusiker werden, aber das war einfach schwer gestaltbar und ich habe mir dann die Frage gestellt, ob ich nicht lieber etwas mache, was keinen Bezug zur Musik hat“, so Johnny. So bleibt die Musik weiter die schönste Nebensache der Welt und der Spaß bleibt erhalten. In Zukunft will die Band wieder vermehrt Live spielen und auch wieder Musik veröffentlichen. „Wir wollen nicht im Proberaum versauern, denn natürlich macht es das Livespielen aus“, so William. „Wichtig ist vor allem, dass man den direkten Kontakt zu den Menschen sucht. Wir wollen vor Publikum spielen und nicht nur vor digitalen Endgeräten sitzen“, ergänzt Johnny. Diese Motivation kommt auch daher, dass alle Mitglieder durch die Musik schwierige Phasen in ihrem Leben überwunden haben. Aktuell arbeitet die Band an ihrem ersten Album, das möglichst noch in diesem Jahr erscheinen soll: „Das ganze ist ein Konzeptalbum, was schon auch durch das eigene Leben geprägt ist und eine Verarbeitung darstellt.“ Hören kann man die Band bereits auf der 2017 erschienenen Demo-CD „The Colourful Edge“.
Text und Foto : Christoph Kienemann

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