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Filme im Kino
MoX - Kinofilme: „Das Licht aus dem die Träume sind” + „Nico”04.05.2022
Der Junge ist vom Filmerlebnis fasziniert – und fest entschlossen, auch weiterhin so etwas sehen zu wollen. Also schwänzt er bei nächstbester Gelegenheit die Schule, lernt beim missglückten Versuch, sich ins Kino zu schmuggeln, den Filmvorführer Fazal (Shrimali) kennen. Als Samay sein Essen mit Fazal teilt, schlägt dieser ihm einen Tausch vor: Solange er die Lunchbox bekommt, kann der Junge Filme vom Vorführraum aus gratis sehen. Von Fazal bekommt Samay nicht nur Filme gezeigt, sondern auch erklärt, wie sie gedreht und vorgeführt werden. Bald infiziert der Kinoverrückte Junge seine kleine Schwester und seine Freunde, spielt er ihnen gesehene Szenen vor. Natürlich bleibt Samays Treiben den Eltern nicht ewig verborgen; zudem droht dem Kino die Schließung…
Regisseur Pan Nalin lässt seine Kindheitserinnerungen an die eigene Filmverrücktheit und den Zugang zum Filmemachen in „Das Licht…“ ein – und überzeugt mit einer mitreißenden Liebeserklärung an das Kino.
Indien/ Frankreich ´21: R: Pan Nalin. D: Bhavin Rabari, Bhavesh Shrimali, Rahul Koli, Richa Meena, Dipen Raval.
Ab 12.5. Wertung: 4 von 5 Sterne
Bild: Neue Visionen Filmverleih
Nico
Die Deutsch-Perserin Nico (Faszilat) liebt ihren Job als Altenpflegerin in Berlin – und das Leben. Aufgrund ihrer Frohnatur ist die schlagfertige junge Frau allseits beliebt, nutzt jede sich bietende Gelegenheit, gemeinsam mit der besten Freundin Rosa (Asefdjah) nach Feierabend noch einen drauf zu machen. Eines Nachts wird Nico grundlos angepöbelt und bewusstlos geprügelt – ein rassistisch motivierter Überfall. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus ist es um ihr Selbstbewusstsein geschehen. Selbst gegenüber der Freundin gibt sich Nico fortan verschlossen, kapselt sich zusehends mehr ab. Um das Trauma in den Griff zu bekommen, sucht sie irgendwann Hilfe beim Karatelehrer Andy (Marquardt). Dessen Trainingsprogramm ermöglicht es der um ihren Lebensmut gebrachten jungen Frau zwar, die Wut zu kanalisieren – gleichwohl findet Nico in ihr altes Leben einfach nicht mehr zurück. Je weniger sie künftig Opfer sein will, desto mehr verliert sie die Bindung zu sich und ihrer Umgebung.
Das Langfilmregiedebüt Elina Gehrings greift alltägliche Rassismus-Erfahrungen auf, thematisiert Trauma-Bewältigung und Freundschaft – und kann sich auf ihre diese persönliche 180-Gradwendung schauspielerisch par excellence verkörpernde Hauptdarstellerin Sara Faszilat verlassen.
Deutschland ´21: R: Elina Gehring. D: Sara Fazilat, Andreas Marquardt, Javeh Asefdjah, Sara Klimka.
Ab 12.5. Wertung: 4 von 5 Sterne
Bild: © Darling Berlin / UCM.ONE