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Aufpassen, wo man hintritt25.07.2023
Text und Foto: Thea Drexhage
3D-Artists, Kopisten und freie Künstler aus aller Welt konnten sich bei Anika Bischof aus dem Team der Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH bewerben. Diese hatte dann die Qual der Wahl. So galt es in allen drei Sparten, einen gesunden Mix aus bekannten Gesichtern und neuen Entdeckungen und aus lokalen und internationalen Gästen zu finden. Ein Bonus dabei: anders als bei anderen Festivals ist in der Streetartszene auch der Frauenanteil sehr hoch, sodass mit 17 Künstlerinnen und 18 Künstlern ein sehr ausgewogenes Line-Up zusammengestellt werden konnte. Besonderes Highlight ist dabei für Geschäftsführer Michael Diers, dass für 2023 endlich Edgar Müller gewonnen werden konnte, welcher mit Gregor Wosik auf dem Valoisplatz ein riesiges 3D-Bild schaffen wird. „Das habe ich viele Jahre versucht und ihn immer wieder angerufen. In diesem Jahr haben wir nicht telefoniert, vermutlich hat es deshalb geklappt.“, scherzt Diers, der sehr stolz auf die Entwicklung des Festivals schaut: „Damals habe ich gedacht, das hier hält 3 oder 4 Jahre.“ Heute gehört das Event in der Stadt an der Jade zu den international renommiertesten Festivals dieser Art und der gute Ruf eilt weltweit voraus. Dabei ist das Konzept, die Künstler*innen auszuwählen und feste Plätze zu vergeben in der Szene eher unüblich. So wie auch das Bewerbungsverfahren: „Künstler sind sehr freie Geister, da ist das mit den Formularen und Fristen immer so eine Sache.“, erklärt Anika Bischof, die 119 offizielle Bewerbungen sichten musste und es vermutlich mit ebenso vielen inoffiziellen Bewerbungen zu tun hatte, denn die Kontakte nach Wilhelmshaven haben sich überall herumgesprochen. Bestes Beispiel dafür ist Mexiko, wo das Partnerfestival „Bella Via“ in Monterrey stattfindet. Mit diesem gibt es jedes ahr auch einen Gewinner*innenaustausch.
Neben den professionellen Streetartists dürfen Kinder und Jugendliche wieder in der Bahnhofstraße aktiv werden und im Wettbewerb um attraktive Sachpreise malen. Eltern und Begleitpersonen haben dabei an anderer Stelle die Möglichkeit, sich auch mal kreativ zu versuchen, ob auf der Rambla, wo der niederländische Künstler Peter Westerink einen großen, interaktiven Kreativspielplatz erschaffen wird, oder beim „Kreativ Atelier“ das zum Besprühen von Jutebeuteln einlädt. Wer sich nicht traut, das eigene Talent unter Beweis zu stellen, kann die Besichtigung des Streetartfestivals auch einfach mit einem Shoppingtrip verbinden, denn am 6.8. wird es wieder einen verkaufsoffenen Sonntag in der Stadt geben. In der Nordseepassage selbst wird in diesem Jahr ebenfalls live Kunst entstehen. In den ehemaligen Räumen des Impfzentrums werden die amerikanische Künstlerin Julie Pursell und Italienerin Ketty Grossi gemeinsam Rembrands „Die Nachtwache“ in Originalgröße mit Kreide replizieren. Die geschaffene Kunst auch über das Festival hinaus sichtbar zu machen in Form eines Streetartmuseums, das wäre noch ein Traum von Michael Diers, aber im Rest der Stadt habe diese Idee bisher noch nicht zünden können, erklärt er. Also bleibt nur die Möglichkeit, sich die Werke live in der City anzuschauen vom 4.-6. August – der Besuch ist kostenfrei.
Bild: Virginia Berg, Anika Bischof und Michael Diers von der Wilhelmshaven Touristik und Freizeit GmbH freuen sich gemeinsam mit Nadine Ennen (Nordseepassage) und Christoph Ganß (City-Interessenn-Verein) über ein weiteres Jahr der guten Zusammenarbeit
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