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Bukahara - Kölner Quartett spielt Weltmusik10.04.2019



Text  |  Raphael Siems
Foto: Sophia Zoe
Bukahara – niemand weiß, was dieses Wort bedeutet. Es steht in keinem Wörterbuch. Vielleicht ein Neologismus für Vielfalt? Kulturelle Offenheit? Freiheit? Jedenfalls sind dies alles Schlagwörter, die die Musiker in irgendeiner Form repräsentieren. Die Vielfalt kommt natürlich zunächst durch die verschiedenen Einflüsse zustande, die dem Repertoire zu entnehmen sind. Die Musiker bringen sie einerseits aus ihren eigenen Kulturen mit, denen sie entstammen, und vermischen sie andererseits mit ihren akademischen Fertigkeiten – unter anderem erlernt an der Kölner Musikhochschule. Bei allen vier Bandmitgliedern handelt es sich daher um Multiinstrumentalisten, die auf der Bühne nahezu beliebig ihre Positionen wechseln. Dabei verwenden sie ein breites Equipment, bestehend aus Gitarre und Mandoline, Schlagzeug und Percussion, Geige und Kontrabass, Posaune und Sousafon. Zwischendurch erinnert ihr Sound dabei an die isländischen Of Monsters and Men, teilweise auch an die Briten von Mumford & Sons, und dann setzt sich wieder ihr ganz eigener Stil durch, der woanders noch gar nicht zu finden ist. Natürlich stellt auch dies eine Form der genannten Freiheit dar. „Wir sind nicht das typische Musikstudenten-Projekt, wo vorher genau überlegt wird, wen man mit welchem Instrument anspricht“, erklären die Musiker, die einfach aus dem Moment heraus und ganz nach Gefühl ihre Lieder schreiben und präsentieren. Vor allem ist mit dem Schlagwort Freiheit jedoch auch eine politische Haltung gemeint, die die Jungs von Bukahara vertreten. Der Song „No!“, zu finden auf dem dritten und (noch) aktuellen Studioalbum „Phantasma“ von 2017, ist ein Appell an jeden Einzelnen, nicht zurückzuweichen vor denjenigen, die verantwortlich dafür sind, dass andere Menschen in Angst leben müssen. Ein klares Statement, wenn sie diesen Song unter anderem auch auf Gegenkundgebungen zum Wahlkampfauftakt der AfD spielen, wie es 2017 in Bielefeld der Fall war. Im Rahmen ihrer derzeitigen Tour, mit der sie übrigens auch ein neues Album ankündigen, kommen sie damit nun auch nach Oldenburg. Zu erwarten sind vier Musiker, diverse Instrumente und viel gute Laune.

Bukahara
So. 14.4., 20 Uhr, Kulturetage, OL

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