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Post-Hardcore von Maelføy aus Ganderkesee05.02.2019
Wer sich durch das Labyrinth der verschiedenen Spielarten des Metals bewegt, der kann sich leicht verlaufen. Die Verästelungen, die sich in der jahrzehntelangen Geschichte des Genres ergeben haben, reichen von technisch anspruchsvollen Progressive Metal bis zum breitbeinigen Power-Metal. Beim Punk sieht es nicht viel anders aus. Dabei treffen sich Elemente der beiden Genres im Hardcore und insbesondere im Post-Hardcore, wie ihn das Quintett Maelføy aus Ganderkesee spielt.
Wie gründet man eigentlich eine Band? Manch ein Musiker sieht sich auf Sessions nach Mitstreitern um, andere wiederum machen ihre Suche öffentlich und suchen in Anzeigen oder in den Sozialen Netzwerken nach kreativen Partnern. Nachdem Lars und Martin im Jahr 2016 ohne Band dastanden, beschloss das Duo, sich nach einer neuen Formation umzusehen. Gitarrist und Schlagzeuger holten so zunächst Sänger Marne mit ins Boot, der gerade nach Oldenburg gezogen war. Über Marne wurde der Kontakt zum zweiten Gitarristen Lukas hergestellt und in Christopher fand die Band den noch fehlenden Bassisten. Bei den ersten Jams stimmte die Chemie recht schnell und Maelføy wärmten sich erstmal mit einem Cover des A Day To Remember Songs Paranoid auf. „Danach haben wir dann gleich angefangen, an den ersten Songideen zu arbeiten“, erinnert sich Lars. Bereits im April 2017 drehen Maelføy ein Video zu ihrem Song Brother, dabei verfolgt das Quintett einen klaren Plan. „Wir wollten erst einmal Songs erarbeiten und auch ein Video drehen, bevor wir große Ankündigen machen“, so Lars. Musikalisch hat sich die Band dabei im Post-Hardcore angesiedelt. Bei Maelføy wechseln sich melodische und geschriene Vocals ab, mal gibt es cleane und eher melodische Passagen, dann wiederum scheinen die Songs förmlich zu explodieren: „Wir erarbeiten die Songs grundsätzlich in der Gruppe. Jemand kommt mit einer Idee in den Proberaum und dann arbeiten wir am Feinschliff.“ Bei einem Stil stehenbleiben wollen Maelføy allerdings nicht. „Wir wollen uns natürlich auch verbessern und neue Elemente in unser Songwriting einbringen, ohne dass es einen Stilbruch gibt“, erklärt Lars.
So erfährt die Welt dann erst im September, dass sich in Ganderkesee eine neue Band gegründet hat, die keine Zeit verschwenden will, sondern sich gleich anschickt, die ersten Konzerte zu spielen. „Unser erster Gig fand dann gleich 2 oder 3 Wochen später im Magazinkeller in Bremen statt“, so Lukas. Bisher hat die Band ganze 23 Gigs gespielt, darunter einige Highlights. „Wir haben beispielsweise in Weyhe auf dem Aufmucken gegen Rechts-Festival gespielt, das war ein absolutes Highlight“, erklärt Martin. Auftritte im Bremer Lagerhaus, im Cadillac in Oldenburg, beim Delmoliton Festival oder im Amadeus absolvierte die Band ebenso, wie Gigs in Zeven, Buxtehude, Wilhelmshaven oder Walsrode. Auch für das kommende Jahr ist der Terminkalender gut gefüllt. Im Mai werden Maelføy beim Metal It! Konzert in Hannover auf der Bühne stehen. „Wir werden auch von anderen Bands gefragt, wie wir das mit den vielen Konzerten schaffen, letztendlich ist das einfach auch Fleißarbeit“, erklärt Lars, der sich um das Booking der Gruppe kümmert. Veranstalter wollen angeschrieben werden, Kontakte zu Musikern müssen geknüpft werden und dann besteht auch die Möglichkeit, einfach selbst einen Gig auf die Beine zu stellen. „Mit befreundeten Bands haben wir z. B. das Delmolition Festival organisiert und das war ein weiteres Highlight“, so Christopher. Neben den neuen Gigs, will die Band im laufenden Jahr auch neue Songs veröffentlichen und demnächst ein neues Video drehen. „Für die Zukunft wäre es super, wenn man mal eine kleine Tour spielen könnte, vielleicht als Support für eine andere Band und auch auf Festivals nehmen wir gerne mit“, so Lars.
Text und Foto: Christoph Kienemann
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