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Wochenzeitung DIABOLO:
Neu geordnet15.11.2018
Text und Foto | Christoph Kienemann
Bisher ist die Schulkoordinierungsstelle Migration im Team Wendehafen angesiedelt, soll aber zum 31. März 2019 schließen. Bisher können an dieser Stelle schulpflichtige Neu-OldenburgerInnen, die über keine Deutschkenntnisse verfügen, einen passenden Platz in einer Sprachlernklasse erhalten. Das Angebot richtet sich dabei gezielt an Geflüchtete. Mit dem Sinken der Zahlen von Geflüchteten, die in Oldenburg ankommen, soll nun die Anzahl der Sprachlernklassen abgebaut werden, wodurch die Schulkoordinierungsstelle Migration ebenfalls geschlossen werden soll. Stattdessen wollen das Schulamt und das Amt für Zuwanderung das Thema umfassender als bisher bearbeiten. Dazu gehört eine Überarbeitung des Zuweisungsverfahrens. Für die neu zugewanderten SchülerInnen soll eine Clearingstelle Schulzuweisung eingerichtet werden, über die die Verteilung der SchülerInnen auf die Oldenburger Schulen realisiert werden. Die Clearingstelle soll die SchülerInnen möglichst gleichmäßig verteilen, damit keine Schwerpunktschulen entstehen. Zudem sollen alle regionalen berufsbildenden Schulen einbezogen werden. Für die optimale Verteilung der SchülerInnen soll zudem gewährleistet werden, dass alle relevanten Informationen (Bildungserfahrung, Sprachkenntnisse, Bildungsbiographie) erfasst werden. Hierzu will die Verwaltung ein Beratungsangebot schaffen, dass erste Informationen über das Bildungsangebot in Oldenburg vermittelt. In der kommenden Sitzung des Integrationsausschusses will die Verwaltung genauer über die Pläne informieren. Die Neuaufstellung soll bis zum 1. April 2019 abgeschlossen sein. „Wir sehen hier einen großen Bedarf und arbeiten eng mit dem Schulamt zusammen“, so Ingo Tulodetzki, Leiter des Amtes für Zuwanderung.
Wie sehr sich die Situation bei der Unterbringung von Geflüchteten in der Stadt entspannt hat, zeigen wiederum die Zahlen zur Unterbringung von AsylbewerberInnen, die im Ausschuss präsentiert wurden. Derzeit betreibt die Stadt nur noch eine kommunale Gemeinschaftsunterkunft, die „Alte Färberei“ am Pophankenweg. Letztere soll zum 31.12. dieses Jahres schließen. Derzeit sind hier noch 96 Geflüchtete untergebracht. In der dezentralen Unterbringung hat die Stadt noch 70 Wohnungen angemietet, wovon 41 belegt sind. Hier sind 138 Geflüchtete untergebracht. Nach Schließung der Gemeinschaftsunterkunft Alte Färberei am Pophankenweg, wird an der Gaußstraße eine neue Gemeinschaftsunterkunft mit 78 Plätzen eröffnet werden. An der Alten Färberei soll dann eine Kita entstehen. In der Landesaufnahmeanstalt auf dem Gelände des Klosters Blankenburg befinden sich derzeit 345 Personen. Es sei nicht geplant, den Standort Blanburg aufzugeben, berichtete Klaus Siems von der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen. In Blankenburg befinden sich aktuell viele Geflüchtete aus sogenannten sicheren Herkunftsländern und Geflüchtete, die bereits in einem anderen Dublin-Staat registriert wurden. Diese Situation stelle durchaus eine Herausforderung dar, erklärte Siems. Eine Abschiebeeinrichtung solle Blankenburg jedoch nicht werden.
Darüber hinaus werden derzeit 77 unbegleitete minderjährige Geflüchtete durch das Jugendamt der Stadt betreut. Diese wohnen gemeinsam mit deutschen Jugendlichen und werden durch das Jugendamt auf dem Weg in eine Ausbildung begleitet. „Die Jugendlichen sind zumeist hoch motiviert und wollen arbeiten oder eine Ausbildung machen. Viele machen derzeit eine Ausbildung als Autolackierer oder Maler“, erklärte Hans Kozlowski von der städtischen Jugendhilfe. Die Betreuung der Jugendlichen erfolgt dezentral in angemieteten Wohnungen. Hier können die Jugendlichen auch einen sogenannten Finanz- und Wohnungsführerschein erwerben.
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