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Filme im Kino

Bio-Pic-Doku: Diego Maradona30.10.2019



Text | Horst E. Wegener

Der Ende Oktober 1960 in der argentinischen Provinz geborene legendäre Balltreter kam 1984 nach Italien. Und er galt in der Region im Nu als eine Art Heilsbringer - der sowohl den bis dahin mittelmäßig spielenden SSC Neapel aufbaute, um den Verein ´87 dann sogar zur Meisterschaft zu führen. Obendrein kam Maradonas spielerische Klasse auch dem miesen Image der süditalienischen Stadt zugute, wurden Müllprobleme, erdrückende Arbeitslosigkeit in der Region und die mafiösen Strukturen dank Neapels neuem Starkicker endlich einmal ausgeblendet. Derweil – so zeigt es der Film – fiel es dem legendären Fußballer immer schwerer, jener schüchterne Mensch Diego zu sein, als den seine Familie und Freunde ihn anfänglich beschreiben. Zusehends mehr überwiegt die öffentliche Person - die von der Camora mit Koks versorgt, sich in Skandalen und Exzessen verheddert. Als dann bei der WM ´90 Argentinien die favorisieren Italiener ausgerechnet im Stadion von Neapel besiegte, war es um die Leuchtkraft des Fußballgotts Maradona geschehen.Die allmählich zu Tage tretende Dr. Jekyll und Mr. Hyde-Persönlichkeitsspaltung Diego Maradonas arbeitet Kapadia höchst glaubwürdig heraus. Und man kann es zuguterletzt sogar nachvollziehen, dass diese höchst umstrittene und tragische Figur von der FIFA zu einem der weltbesten Spieler des 20. Jahrhunderts gekürt wurde. Kurzum: Sehenswert.

Diego Maradona
GB ´19: R: Asif Kapadia, Doku.
Wertung: + + + +
cine k: ab Do. 31.10.

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