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„Die Botschafterin des Friedens“ von Eva Grübl19.02.2025



Interview & Foto: Thea Drexhage


[font=Bembo]Als Berta von Suttner in Österreich geboren wurde, war ihr Vater bereits verstorben und sie wuchs allein mit ihrer Mutter auf. Sie hatte aber einen Förderer, der ihr eine gute Bildung ermöglichte. Dennoch waren sie und ihre Mutter immer Außenseiter, was ihr Leben immer beeinflusst haben sollte. Sie war drei Mal verlobt, es kam jedoch nie zu einer Hochzeit. Als das Geld knapp wurde, entschied sie sich, als Gouvernante bei der adligen Industriefamilie von Suttner zu arbeiten und die drei Töchter dort zu betreuen. Dabei verliebte sie sich allerdings in den jüngsten Sohn der Familie, der sieben Jahre jünger war als sie selbst. Die Eltern stellten sich gegen diese Beziehung und Berta musste das Haus verlassen. Sie kam nach Paris als Sekretärin von Alfred Nobel und durfte dort für eine Frau in der damaligen Zeit viele Freiheiten genießen. Die beiden waren gute Freunde, bis sie rausgefunden hat, was das Dynamit, was er erfunden hat, im Krieg anrichtete. Dadurch war das Verhältnis angespannt, bis er gesagt hat, dass er nicht wollte, dass diese Erfindung so viele Menschenleben forderte. Nobel ging zurück nach Schweden und Berta konnte schließlich ihren Arthur von Suttner heiraten, mit welchem sie nach Georgien zog. Sie hatten nur wenig Geld und lebten vom Schreiben. Auch dort tobte Krieg und sie begann, in einer Friedensbewegung zu arbeiten und veröffentlichte 20 Bücher. Mit Alfred Nobel hielt sie Briefkontakt. Vor seinem frühen Tod legte er die Stiftung an, da er keine Kinder hatte, denen er sein Vermögen vererben konnte. Dabei wurde Berta von Suttner auch finanziell berücksichtigt. 1901 wurde dann der Friedensnobelpreis erstmalig vergeben, doch er sollte nicht an eine Frau gehen, weshalb es noch einmal 4 Jahre dauerte, bis sie den Preis nach vielen Kämpfen erhalten konnte. Kurz vor Beginn des ersten Weltkriegs verstarb sie an Krebs.[/font][font=Bembo] [/font]
MoX: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Ines Neunaber: Besonders gut gefallen hat mir, dass diese Lebensgeschichte in Romanform erzählt wird. Durch eine leichte Sprache ist er angenehm zu lesen und man lernt nebenbei viel über Berta von Suttners Leben und bekommt einen Anreiz, sich noch näher mit ihr beschäftigen zu wollen. Gerade heute in Zeiten des Krieges finde ich, ist das Thema wieder brandaktuell, denn die meisten von uns wünschen sich doch Frieden. Sie war so fortschrittlich in dem Bereich und ist mutig immer vorweg gegangen. Ich finde, sie hat ein bewundernswertes Leben geführt.
MoX: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Ines Neunaber: Ich würde es Menschen empfehlen, die sich für Biografien interessieren. Menschen die gern historische Romane lesen und Romane mögen, aus denen man ein bisschen was erfährt und lernen kann.
MoX: Wie haben Sie die Bücher gelesen?
Ines Neunaber: In Papierform. Es stand hier in der Bibliothek und der Titel hat mich neugierig gemacht, denn ich wusste über sie auch nicht viel.
MoX: Was wissen Sie über die Autorin?
Ines Neunaber: Sie stammt ebenfalls aus Österreich und arbeitet als Lehrerin für hörbeinträchtigte Kinder und schreibt nebenbei Romane. Dieser ist ihr erster Roman, der im Piper-Verlag erschienen ist.

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