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Was Beyoncé kann…30.04.2025



Text und Foto: Thea Drexhage


Mit „Hunter‘s Moon“ veröffentlicht Marcus Friedeberg sein mittlerweile viertes Soloalbum. Dieses hat der Vollzeitmusiker durch eine Crowdfunding Aktion über Startnext finanziert, bei welcher 6000€ zusammengekommen sind, die die Produktion, Tönträger (CD & Vinyl) sowie Merchprodukte ermöglicht haben. „Sowas habe ich zum ersten Mal gemacht und wusste gar nicht, was mich erwartet. Offen auf die Leute zuzugehen und zu sagen, dass man Geld braucht, ist etwas völlig Neues für mich. Deshalb ist es ein tolles Gefühl, dass so viele dabei waren“, erzählt er. Friedeberg ist in der Region längst kein Unbekannter mehr. Ob nun Solo, mit seinen Bands Pangea und Off Limits oder gemeinsam mit Kollege Marco Neumann und ihrem Projekt Sing das Ding – die Wahrscheinlichkeit schon einmal mit Marcus Friedeberg und seiner Musik in Kontakt gekommen zu sein, ist groß. Falls nicht gibt es am 24.5. die Chance dazu im Cadillac, denn dort steigt die große Release-Sause für „Hunter’s Moon“, welches sich ziemlich von den Vorgängeralben unterscheidet. Es ist etwas komplexer geworden. Während die meisten Songs noch immer solo von Friedeberg mit diversen Instrumenten und seiner Loop Station live gespielt werden können, verlangen einige Nummern nun jedoch auch Unterstützung, sodass im Cadillac die ein oder anderen Freund*innen und Mitmusiker*innen aushelfen werden. Stilistisch bewegt sich die Platte irgendwo zwischen Dark Country und Nordic Folk und vermischt diese beiden Genres zu einem ganz eigenen Ding. Die Idee dazu kam Friedeberg nicht bei Kollegen aus diesem Genre, sondern ausgerechnet bei Pop-Queen Beyoncé. „Ich habe sie vorher nie so richtig gehört, aber als Anfang letzten Jahres ihre neue Platte rauskam, ein Konzeptalbum, auf dem so viele Musikstile vermengt wurden, hat mich das wirklich fasziniert. Dort gibt es Gospel, Country, Blues, Hip-Hop – manchmal all diese Elemente in nur einem Song, da kann ich auch Dark Country und Nordic Folk zusammenbringen.“, so Friedeberg. Das Interesse vor allem für Folkmusik wurde ihm im Prinzip schon in die Wiege gelegt. Seine Mutter spielte in der Oldenburger Irish Folk-Band Raven, sein Vater war eher dem amerikanischen Folk verfallen, so musste dem Jungen ja Musik mit auf den Weg gegeben werden, auch, wenn der konventionelle Schlagzeugunterricht eher nichts für ihn war. So brachte er sich das Trommeln lieber selbst bei, genau wie die Gitarre oder das Didgeridoo – und viele weitere spannende Instrumente, die ihm über die Jahre begegneten. Einige davon finden sich auch auf „Hunter’s Moon“ wieder. Inhaltlich spiegelt das Album im übertragenen Sinne Marcus Friedebergs persönliche Geschichte: „Ich habe früher Depressionen gehabt, bin aber da rausgekommen. Daher klingt die Platte eher düster, aber tanzbar. Zum Schluss vermittelt sie aber das Gefühl, dass die Sonne aufgeht.“
Das Tanzbare, das Mitreißende ist etwas, was Friedeberg in seinem Musikerdasein besonders wichtig ist. Auf der Bühne zu stehen und Menschen für ein oder zwei Stunden aus ihrem Alltag rauszuholen und in eine ganz andere Welt mitzunehmen ist das schönste an seinem Job. Dies gestaltet sich natürlich von Projekt zu Projekt anders. Bei Sing das Ding sind die Abende eine große gemeinsame Party, auch bei den Bandbesetzungen wird viel gefeiert und getanzt. Solo ist das Gefühl manchmal ein anderes. Gerade unplugged ist man noch näher am Publikum, macht sich auch etwas angreifbarer. Doch sobald er hinterm Mikro steht und seine Instrumente um sich herum versammelt hat, gibt es keinen Grund für Nervosität. Eine etwas umfangreichere Tour zum Album plant Marcus Friedberg für das nächste Jahr, doch auch 2025 ist der Terminkalender voll, nur eben nicht mit den Solosachen. Als Vollzeitmusiker ist man ja irgendwie immer unterwegs oder tüftelt an verschiedenen Projekten, dazu gehört auch der unternehmerische Aspekt abseits der Bühne und der Instrumente. Gern würde er in Zukunft mehr auf Festivals spielen. „Die sind wirklich ein Geschenk für Musiker, man kommt dort hin, es wird sich um die Technik gekümmert und man kann eine Stunde lang alles für ein größeres Publikum geben. Da sind plötzlich viel mehr Leute, die dir zuhören und deine Musik entdecken...aber Wacken zum Beispiel wäre mir dann auch etwas zu groß.“, lacht er, denn wenn von Tour zu Tour die Locations größer werden, dann kommen die Nervosität und die Zweifel auch mal kurz durch. Und wenn zwischen den Terminen dann doch mal Zeit ist,  dann ist da auch noch der Reiz weiterer außergewöhnlicher Instrumente. Der Nyckelharpa zum Beispiel. Ein Streichinstrument aus dem nordischen Raum, das Saiten und Bogen mit Tasten verbindet. Es bleibt also spannend im Hause Friedeberg!




Marcus Friedeberg spielt am 24.5. sein Albumreleasekonzert im Cadillac. Karten gibt es auf www.reservix.de

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