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Filme im Kino

MoX - Kinofilme: „Sun Children” + „Liftoff – Mit dir zum Mars” + „Die wundersame Welt
des Louis Wain”04.05.2022







Eines Tages bekommt Ali von dem alten iranischen Gangsterboss, dem die Clique zuarbeitet, einen Hinweis auf einen Goldschatz, der in der Nähe einer Schule vergraben sein soll. Um darauf zugreifen zu können, müsste man einen verschlossenen Tunnelzugang vom Keller des Schulgebäudes aus öffnen. Obwohl das neue Schuljahr schon begonnen hat, kann Ali den Rektor überreden, ihn und seine Freunde noch zum Unterricht zuzulassen. Während Reza bald fußballerisch begeistert und Abofazl sein Talent für Mathe entdeckt, treibt Ali zwischen den Unterrichtsstunden die Schatzsuche voran. Derweil droht der Sun School als gemeinnütziger Einrichtung ohne private Spenden mal wieder die Schließung…
Das von Regisseur Majid Majidi größtenteils realistisch wie ein Dokumentarfilm angelegte Jugenddrama ist beeindruckend mit Laien besetzt, baut in den Plot Thrillerelemente ein und wandelt sich zur humanistischen Lektion über den hohen Wert von Schulbildung nebst Freundschaft.  
Iran ´20: R: Majid Majidi. D: Rouhollah Zamani, Mahdi Mousavi, Shamila Shirzad, Abolfazl Shirzad, Javad Ezati.
Ab 5.5. Wertung: 4 von 5 Sternen |  Bild:  Copyright Majidi Film Production

Liftoff – Mit dir zum Mars
In nicht allzu ferner Zukunft ist es der Menschheit gelungen, den Mars zu besiedeln. Wo lange ein Überleben schier undenkbar schien, tummeln sich im Jahr 2049 Abenteurer. Kolonialisieren – oder forschen wie Calvin (Gooding), dessen Freundin noch auf der Erde weilt. Dass ihr Boyfriend seinen Aufenthalt auf dem Roten Planeten jetzt sogar verlängern will, deprimiert Sophie (Condor) total. Walt (Sprouse), der auf dem Campus der Astrophysik studierenden Beziehungssüchtigen als Barista jobbt, schlägt ihr vor, Calvin einen Überraschungsbesuch abzustatten. Und kaum hat sich die an Flugangst leidende Sophie ein Ticket zum Mars gebucht, schmuggelt sich Walt ebenfalls an Bord. Hofft auf ein Wiedersehen mit Astronautin Ginny (Rudd), der er nach einer heißen Nacht vor ihrem Start ins All liebend gern seine Gefühle offenbaren würde. Um als blinder Passagier nicht aufzufallen, passt Walt Sophie ab. Bekniet sie, mit ihm ihre Kabine zu teilen und während des Trips so zu tun, als wäre man ein Paar.
Obwohl sich Walt und Sophie im Verlauf der Reise näher kommen, gönnt die Regie ihrer plot-löchrigen Romanze erst nach dem Überwinden etlicher emotionaler Hürden ein hollywoodtypisches Happy end. Dass „Liftoff“ das Genre der SciFi-Romanze originell bereichern könnte, sollte nicht erwartet werden. Immerhin: Pärchen-Kinogänger und Fans von Liebesschmonzetten dürften sich unterhalten fühlen.
USA ´22: R: Christopher Winterbauer. D: Cole Sprouse, Lana Condor, Mason Gooding, Zach Braff, Emily Rudd, Michelle Buteau, Henson Milam, Lukas Gage.
Ab 5.5. Wertung: 3 von 5 Sterner | Bild: Copyright 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved / Bob Mahoney


Die wundersame Welt des Louis Wain


London anno 1880: Nach dem Tod des Vaters ist der zwanzigjährige Louis Wain (Cumberbatch) als Mann im Haus mit einem Mal für die Versorgung der Mutter und seiner fünf Schwestern zuständig. Zudem braucht der Frauenhaushalt eine Gouvernante, die ebenfalls bezahlt werden muss. Notgedrungen nimmt der freischaffende Künstler eine Festanstellung bei den Illustrated London News an. Als begnadeter Zeichner von Tieren und Landschaften sind Louis´ Illustrationen von Agrarausstellungen schnell begehrt, erwächst ihm in Sir William Ingram (Jones), dem Herausgeber des Blattes, ein einflussreicher Förderer. So beruhigend sich dieser Umstand auf die familiäre Situation der Wains auswirkt, so beseelt fühlt sich Louis von Emily Richardsons (Foy) Anwesenheit. Die neue Gouvernante hat es ihm angetan und erwidert seine Gefühle. Zwar ist sie um einiges älter, und der Standesunterschied im viktorianischen Großbritannien spielt eine gewichtige Rolle, dennoch heiratet Louis seine Emily. Man bezieht ein Haus außerhalb Londons und nimmt ein streunendes Kätzchen bei sich auf, das sie Peter nennen. Nicht nur, dass es zu jener Zeit unüblich ist, sich eine Katze als Haustier zu halten, erst recht ungewöhnlich sind die Katzenbilder, die Louis fortan malt. Seine vermenschlichten Katzengeschichtchen kommen bestens an, doch dann wird bei Emily Brustkrebs festgestellt. Ihr Tod treibt den Exzentriker peu à peu in den Wahnsinn…
Regisseur Will Sharpe inszeniert sowohl ein glaubwürdig starbesetztes und detailversessenes Sittengemälde des viktorianischen Englands, als auch eine auf Tatsachen beruhende tragische Liebes- und Lebensgeschichte.
GB ´21: R: Will Sharpe. D: Benedict Cumberbatch, Claire Foy, Andrea Riseborough,
Toby Jones.


Ab 5.5. Wertung: 4 von 5 Sternen
Bild: Studiocanal GmbH / Jaap Buitendijk

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