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Harriet – Der Weg in die Freiheit09.07.2020



Text | Horst e. wegener

Harriet – Der Weg in die Freiheit Biopic

Nachdem es der Sklavin Araminta „Minty“ Ross (Erivo) gelang, sich anno 1849 aus den Südstaaten gen Norden in die Freiheit abzusetzen, begegnet ihr in Philadelphia der Sklavenbefreier William Still (Odem Jr.) Minty erzählt ihm ihre Geschichte, verdingt sich unter dem neuen Namen Harriet Tubman als Dienstmädchen – und fühlt sich gut ein Jahr später bereit, auch andere Sklaven aus dem Süden befreien zu wollen.
Harriet Tubman hat es tatsächlich gegeben – was die Vorlage zu einem überaus packenden Biopic liefern könnte. Schließlich mauserte sich Fluchthelferin Tubman, Spitzname Moses, in der Realität zur bekanntesten und erfolgreichsten Heldin der Underground Railroad, wie die von den liberalen Nordstaaten aus operierende Hilfsorganisation insgeheim genannt wurde. Dass Regisseurin Kasi Lemmons ihren historischen Stoff als Cocktail aus Feministinnen-Western, Passionsmär und Südstaatendrama angeht, schmälert letztlich die schauspielerische Leistung vor allem der für einen Oscar nominierten Hauptdarstellerin Cynthia Erivo. Das Ergebnis kommt wie eine Seifenoper rüber, wirkt bisweilen unfreiwillig komisch, was den historisch verbürgten Ereignissen schwerlich gerecht wird.


Harriet - Der Weg in die Freiheit
USA ´19: R: Kasi Lemmons, D: Cynthia Erivo, Leslie Odom Jr., Joe Alwyn, Janelle Monáe, Clarke Peters
Wertung: + + + 3/6 Mehr ist besser
cine k und Cinemaxx: ab Fr. 9.7.

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