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Serienempfehlungen: Into the Night, Kigdom, Mapa17.06.2020



Into the Night    Netflix, Serie


Ein italienischer Offizier stürmt am Brüsseler Flughafen mit einem Maschinengewehr bewaffnet in ein erst spärlich besetztes Flugzeug und zwingt den Co-Piloten, sofort alle Türen zu schließen und zu starten. Der Mann wirkt panisch, nicht wie ein Mann, der diese Entführung lange geplant hätte. Und dann erreichen die Nachrichten auch die Menschen im Flugzeug. Irgend etwas ist passiert. Irgend etwas mit der Sonne. Und überall dort, wo der Tag anbricht, sterben die Menschen. So lange das Flugzeug jedoch im Dunkeln und der Nacht entgegen fliegt, leben sie...
„Into the Night“ ist die erste belgische Netflix-Serie. Basierend auf einem Roman des polnischen Autors Jacek Dukaj, dessen Werke international höchst erfolgreich verkauft werden (und seltsamerweise bislang noch nie in Deutschland erschienen sind), ist die Serie nicht der ganz große Wurf geworfen. Unter anderem, da sich Handlung immer wieder in Nebenhandlungen verfängt. Klar, man muss die Figuren mit Leben unterfüttern, dabei aber wird der Fokus immer wieder aus dem Flugzeug in die Vergangenheit einzelner Protagonisten geführt. Das hätte es nicht gemusst, denn die Szenen an Bord sind richtig spannend, gerade aufgrund der Enge und der Tatsache, dass sie gleichzeitig einen Ort finden müssen, der so liegt, dass er auf jeden Fall vor der Sonnenstrahlung geschützt und vom Flugzeug aus erreichbar ist. Ein einfacher Keller – reicht nicht. Und ihr Zeitfenster ist eng.



Mapa   Joyn, Serie


Metin muss seine kleine Tochter versorgen. Seine Freundin Emma ist verstorben. Und nun ist er mit der Kleinen alleine und muss irgendwie den Alltag mit ihr bewältigen. Er muss ihr ein guter Vater sein. Und eine gute Mutter – Mapa halt.
So wirklich krachend ist das alles nicht, weil man nach und nach erfährt, dass die Beziehung von Emma und Metin nicht so doll war. Was der Serie einfach viel von ihrer Emotionalität nimmt (böse gesagt: Emma und Metin hätten sich eh irgendwann getrennt, es ist einfach Emmas Tod dazwischen gekommen). Allerdings hat die Serie auf der Habenseite Max Mauff, der Metin mit einer solch außergewöhnlichen Gewöhnlichkeit darstellt, dass er manch ein Tief durch sein Spiel retten kann.



Kingdom  Netflix, Serie


Im mittelalterlichen Korea der Joseon-Dynastie erkrankt der König. Angeblich an den Pocken. Jedoch gibt es Gerüchte. Gerüchte darüber, dass er längst tot sei. Aber nicht wirklich. Sondern in einer dämonischen Art und Weise. Auf jeden Fall befindet er sich in seinen Gemächern. Kronprinz Chang wird auf jeden Fall nicht zu seinem Vater vorgelassen. Dafür sorgt seine Stiefmutter. Die ist hochschwanger – und wird ihr Kind geboren, bevor der König stirbt (und sein Tod scheint besiegelt), ist ihr Kind der zukünftige König. So will es das Gesetz. Chang versucht über Umwege herauszufinden, was mit seinem Vater geschehen ist. So führt ihn der Weg zum Leibarzt des Königs. Der von seinem Vater gebissen wurde. Man kann sich denken, was nun passiert...
„Kingdom“ ist tatsächlich eine vollkommen wilde Mischung aus Historiendrama und krachendem, koreanischen Zombiespektakel. Die Schauwerte sind erstaunlich und beweisen einmal mehr die Klasse, die das südkoreanische Kino – und auch das Fernsehen – seit einiger Zeit in Serie produzieren. Das alles hat Kinoqualität, ist aber eben für Netflix produziert. Angeblich wollte Netflix acht Episoden für die erste Staffel – jedoch haben die Macher, so das Gerücht, das Budget nach sechs Episoden schlichtweg verbraten gehabt. Was man der Ausstattung, den Effekten und den Kostümen ansieht. 2019 wurde die erste Staffel gestreamt, inzwischen ist eine zweite Staffel online.

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