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MoX Soundcheck KW0819.02.2025











Texte: Horst E. Wegner

The Wombats: OH! THE OCEAN (VÖ: 14.2.)
Weiß der Himmel, wie eine britische Alternative-Rockband auf die Schnapsidee kommen konnte, sich ausgerechnet nach einem australischen Beuteltier benennen zu wollen. Andererseits hat diese Entscheidung der Karriere der Wombats bis heute kaum geschadet, wusste das Liverpooler Trio schon eine Fangemeinde hinter sich, lange bevor man mit einem Label einen Deal fürs Debütalbum aushandeln mochte. Anno 2007 waren die Indierocker dann soweit, hielt sich der Wombats-Erstling „A Guide…“ sagenhafte 43 Wochen lang in den britischen Albumcharts. Auch mit ihren Nachfolge-Produktionen punktete der Dreier. In den Songs des neuen Longplayers wird beispielsweise der Frage nachgegangen, warum zwischen Kopf und Körper zu oft eine gedankliche Barriere existiert, so dass man sich nie in der Lage fühlt, irgendeine Form von Schönheit in der Welt oder auch nur in etwas anderem wahrnehmen zu können. Tiefsinnig getextet, mit tanzbaren Rhythmen unterlegt – hörbar gelungen!


Maria de Val: MEDA MEDUSA (VÖ: 14.2.)
Obwohl einem “Meda Medusa” als Maria de Vals CD-Erstling ans Herz gelegt wird, könnte uns die Südtirolerin durchaus von anderen Projekten her ein Begriff sein. Etwa als Gründungsmitglied der Frauenpower-Trio Ganes, Principess sowie des Rockpop-Duos Me+Marie – Formationen, mit denen die gesangsstarke Multi-Instrumentalistin über die Jahre hinweg erfolgreich Songs produziert hat. Aufgewachsen als fünftes von sieben Geschwistern war Musik von klein auf Marias Ding: Anfangs praktiziert im Kirchenchor, gefolgt vom Mittun der Schülerin in Punkbands hin zu mehrfach abgebrochenen Jazz-Studiengängen durch die umtriebige Studentin - lang ist´s her. Entsprechend vielschichtig fallen mittlerweile die Songtexte der Mittdreißigerin aus, deren Beobachtungen nicht nur als Frau in einer von Mannsbildern dominierten Welt pointiert formuliert und in Sounds eingepasst werden, während sie mit ihrem Faible für synthetische Klänge über das Experimentieren mit den Sampling-Techniken des HipHop hin zum Reproduzieren eines nostalgischen Woodstock-Feelings Genregrenzen nimmermüd einreißt.


Basia Bulat: BASIA´S PALACE (VÖ: 21.2.)
Als Tochter polnischer Einwanderer in die kanadische Metropole Toronto war Barbara Josephine Bulats Alltag von Kindesbeinen an aufs Hinterfragen der eigentlichen Identität ausgerichtet. „Bin ich jetzt Polin oder Kanadierin, lasse ich mich Barbara oder Basia rufen?“, wendete die sich in der Großstadt fremd vorkommende Teenagerin Themen hin und her, denen sie nach ihrem Umzug ins ländliche Ontario verstärkt nachspüren mochte. Darüber hinaus schaltete die Crossover-musikalisch talentierte Singer-Songwriterin gekonnt zwischen Rock, Jazz und Folkpop hin und her, startet sie auf ihrem neuesten Album zu poppig-poetischen Reisen hin zum Ich durch, zieht uns allein schon mit dieser Stimme in ihren Bann, die von zart und zerbrechlich bis leidenschaftlich alle Register drauf hat.


Rum Jungle: RECENCY BIAS (VÖ: 21.2.)
Obwohl Rum Jungle aus der Stahlstadt Newcastle in New South Wales stammen, wird der australische Indierock-Vierer längst auch hierzulande als Geheimtipp gehandelt, den man für seinen Gute-Laune-Mix aus Surf-Rock und Alt-Pop schätzt. Gekonnt werden federleicht-entspannte Pop-Melodien und psychedelische Gitarren-Riffs mit coolen Groove-Beats verschränkt. Dass man an manchen Songs jahrelang feilen mochte, sich bei anderen schon nach Tagen oder Stunden produktionsbereit fühlte, hängt mit den total unterschiedlichen Musikgeschmäckern der Bandmitglieder zusammen; dass sie sich irgendwann auf eine Fassung einigen können, spricht für die Teamfähigkeit und erklärt ein Stück weit, weshalb dem Rum Jungle-Vierer ihr jeweils neuester Track stets der liebste ist.


Heather Nova: BREATH AND AIR (VÖ: 21.2.)
“Je älter ich werde, desto mehr stelle ich fest, dass ich mein ganzes Leben lang Muster wiederholt habe, sogar solche, die mir nicht dienlich sind: Gedankenmuster, Beziehungsmuster…“, sagt die Singer-Songwriterin Heather Nova. Durchs Texte-Schreiben eröffnet sich die Folkpoprock-Größe Möglichkeiten, diese Muster zu hinterfragen. So gesehen ist´s kein Wunder, dass bislang alle Alben der 1967 auf den Bermudas geborenen Vollblut-Musikerin äußerst persönlich gerieten. Und auch auf „Breath and Air“ kommen die Lyrics aus den tiefsten Schichten von Heathers Psyche. Auf den 13 Songs ihres 13. Albums nimmt uns Heather Nova mit auf eine meditative Reise, gratwandert ihre Gesangsstimme mal wieder unverkennbar gekonnt zwischen kraftvoll und engelsgleich hin und her, macht sie sich´s auf wohlige Art in unseren Herzen wohnlich.

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