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Über den Dächern von Oldenburg

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Tonträger aller Art

MoX Veranstaltungsjournal:
Soundcheck01.05.2019







Die BigCityBeats in Deutschlands Bankermetropole Mainhattan haben ‘s drauf, dieser Anspruchshaltung gerecht zu werden – mit erinnerungswürdigen Wochenendpartys, aufwendig produzierten CD-Compilations und einem Line-up, das die nationale und internationale DJ-Szene im laut Eigenwerbung „größten Club der Welt“ zusammenzieht.
Zwar dauert’s noch ein paar Wochen bis zur diesjährigen Sommer-Sause vom 7. – 9. Juni.Zum Vorglühen bestens geeignet: Die gewohnt aufwendig gestaltete 3er CD-Box – fürwahr auch was fürs Auge.


The Ninth Wave:
INFANCY - PART
(VÖ: 26.4.)


Kunstliebhaber denken in Zusammenhang mit The Ninth Wave an das in St. Petersburg im Museum hängende berühmte Gemälde des russisch-armenischen Malers Ivan Aivazovsky: Da wird dem Betrachter jener Moment nahe gebracht, kurz bevor die als besonders bedrohlich gewertete neunte Welle überm Segelboot zusammenschlägt. Wer sich das „Infancy“-Cover betrachtet, dem schwant es, dass vier Glasgower Jungmusikern auf der Suche nach einem passenden Bandnamen anno 2016 die Welt in ihrem Umfeld wohl ähnlich aus den Fugen geraten vorkam. Zurückhaltung war ohnehin nichts, womit sich das komponierende The Ninth Wave-Kreativduo Haydn Park-Patterson und Millie Kidd anfreunden wollte. Die beiden kennen sich von klein auf - und gemeinsam schreiben sie mitreißende Songtexte, deren Direktheit uns berührt. Einziger Wermutstropfen: Dass wir auf den Longplayer-Nachschlag Part II noch bis Ende des Jahres warten müssen!



Hilde Louise Asbjornsen:
RED LIPS, KNUCKLES AND BONES


Wenn du als Musiker wichtige Mitstreiter verlierst, kann es hilfreich sein, die Trauer über solch schwerwiegende Verluste in Songtexten festzuhalten. Im Fall von Hilde Louise Asbjornsens Album „Red Lips, Knuckles and Bones“ sind einige Tracks diesem Umstand gewidmet. Ansonsten hatte die norwegische Vollblutmusikerin bereits im Vorfeld der Aufnahmesessions zum Longplayer damit geliebäugelt, endlich einmal Lieder im Stil von Cole Porter komponieren zu wollen. Das Ergebnis reicherte sie dann mit Zutaten an, die total gegensätzliche Musikrichtungen mit ins Spiel bringen – darunter Ska, Punk oder Americana. Und so viel Experimentierwut zahlt sich aus: Dieser schwelgende Breitwand-Crooner-Popjazz der letzten Dinge ist eine Wucht.

Autor: Horst  E. Wegener

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