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„Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte“ von T.J. Klune
Vorgestellt von Jasmin Schwettman, Buchhandlung Thalia24.03.2022



Irgendwann wird er auf einen speziellen Sonderauftrag geschickt, der unter allerhöchster Geheimhaltungsklasse läuft. Das endet darin, dass er auf eine einsame Insel geschickt wird, auf der Dr. Parnassus ein Heim hat mit außergewöhnlichen Kindern. Der Sohn Luzifers, eine weibliche Gnomin, die so gar nicht existieren dürfte, eine äußerst begabte Waldnymphe – also wirklich Kinder mit außergewöhnlichen Kräften. Als Herr Baker das erste Mal merkt, dass er für die Kinder, die er in erster Linie bewerten soll, mehr übrig hat, als es eigentlich bisher immer der Fall gewesen ist, wendet sich die Geschichte und er beginnt, über den Job hinaus zu denken und bei sich selbst menschliche Züge zu entdecken, die er bisher immer nach hinten gedrängt hatte. Nach hinten hin entwickelt sich eine ganz liebevolle Bindung zu den Kindern. Auch so steckt neben Fantasy etwas Liebesgeschichte in diesem Buch.
MoX: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Jasmin Schwettmann:  Am besten gefallen hat mir tatsächlich die Gesamtstimmung. Und die Geschichte des Protagonisten, die zeigt, welche Wandlung ein Mensch machen kann, wenn er in der richtigen Umgebung ist. Das Buch greift aber auch queere Thematiken auf, als Baker weiter hinten im Buch entdeckt, dass er schwul ist, was man so am Anfang gar nicht gesehen hat. Das war sehr schön dargestellt, das heißt, es kann jeder Zeit passieren und jeder ist dafür offen. Das ist nichts Außergewöhnliches. Vor allem die Darstellung des aus der eigenen Persönlichkeit Ausbrechens ist das, was das Buch für mich so besonders gemacht hat.
MoX: Wie haben Sie das Buch gelesen?
Jasmin Schwettmann: Aus Papier. Mich hat das Cover angesprochen. Das farbenfrohe und bunte Cover ist im eher dunkel gehaltenen Fantasybereich sehr auffällig. Das ist mir sofort in die Augen gefallen.
MoX: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Jasmin Schwettmann: Jedem, der offen ist für Fantasy und sich auch mal in was Neues verlieben möchte und bereit dazu ist, mal was anderes zu lesen. Es ist keine Fantasy, die einem sofort ins Gesicht schlägt, sondern nachvollziehbar. Es ist für jeden, der vielleicht mal gedacht hat, dass er mit diesem Genre etwas anfangen kann, aber es noch nicht direkt mit Markus Heitz „Die Zwerge“ oder dem „Herr der Ringe“ aufnehmen möchte. Diesen Menschen kann man das tatsächlich ans Herz legen, aber natürlich auch jedem anderen Fantasybegeisterten, der vielleicht auch mal was für’s Herz braucht.
MoX: Was wissen Sie über den Autor?
Jasmin Schwettmann: Der Autor war, bevor er sich ans Schreiben gemacht hat, für eine Versicherung tätig, dementsprechend kam von dort auch etwas Input. Dies ist sein erstes Buch, das auf deutsch erschienen ist.
Interview und Foto: Thea Drexhage

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