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Ein Jahr später22.10.2024
Ebenso bietet die Organisation ein Forum für Angehörige, die einen gegenseitigen Austausch oder sich dies nicht mehr nur auf Israel, sondern es wird weltweit unter diesem Titel an die Opfer des 7.10.23 erinnert, so auch in Oldenburg. Bei einer Ausstellung im PFL ruft das Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus Oldenburg gemeinsam mit der Stadt Oldenburg die Gesichter jener zurück ins Bewusstsein, die ihr Leben bei diesem Angriff verloren haben sowie an jene, die noch immer vermisst werden, denn die Geiseln stammen nicht nur aus Israel, sondern aus der ganzen Welt. Auch nach Oldenburg und Bremen gibt es Verbindungen, wie durch den verstorbenen Hersh Goldberg-Polin. Der gebürtige Amerikaner wurde auf dem Nova-Musikfestival als Geisel genommen und nach 330 Tagen Geiselhaft ermordet. Goldberg-Polin wurde nur 24 Jahre alt.
Er war riesiger Fussballfan und engagierte sich dafür, israelische und palästinensische Kinder bei Fußballspielen zusammenzubringen. Zu den Fußballclubs, die er supportete gehörte neben Happel Jerusalem auch Werder Bremen. Nach seinem tragischen Tod und auch während seiner Entführung wurde seiner während der Werderspiele im Stadion gedacht.
Neben Bildern der Vermissten zeigt die Ausstellung auch Werke des israelischen Künstlers Zeev Engelmayer (alias Shoshke), der vor allem durch seine Protestkunst Aufmerksamkeit erlangte. Als überzogene Kunstfigur Shoshke engagiert er sich seit 2016 bei politischen Protesten, ist zu Gast in Talk-Shows oder macht mit anderen Formen des Aktivismus für die Demokratiebewegung in Israel auf sich aufmerksam - meist mit einer begabten Portion Zynismus. Seit dem Überfall der Hamas befasst sich dieser nun malerisch mit dem Schicksal der Geiseln, nicht mehr zynisch, nur wohlwollend und illustriert diese in hoffnungsspendenden Situationen. So illustrierte er die Geschichte einer der jüngsten Geisel, Ariel Bibas. Dieser wurde mit seiner Familie gefangen genommen. Zeev Engelmayer verewigte den kleinen Batman-Fan in einem Bild, das ihn bei der Rettung anderer Geiseln aus einer Grube zeigt. Es sind farbenfrohe, kindliche Illustrationen, die auf ganz verschiedene Weise die Freilassungen der Geiseln zeigen und kleine Einblicke in ihr vorheriges Leben geben. Mittlerweile wird er regelmäßig von Angehörigen kontaktiert, um auch ihrer Lieben in solchen Bildern zu Gedenken. Es sind Formen des Verarbeitens und des Erinnerns, die auch ein wenig Hoffnung spenden, denn einige der illustrierten Menschen konnten tatsächlich seitdem befreit werden.
Die Ausstellung kann noch bis zum 2. November im oberen Stockwerk des PFL angeschaut werden. Zusätzlich werden bis in den November hinein Veranstaltungen in Oldenburg zu dem Thema stattfinden. Dazu gehören u.a. der Vortrag „Israelbezogener Antisemitismus nach dem 7. Oktober“ an der Uni Oldenburg am 6.11. oder die Filmvorführung „“Supernova – The Music Festival Massacre am 7.11. im Casablanca.
Weitere Informationen auf www.bgaoldenburg.wordpress.com
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