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Mit Bambusfedern und Schablonen „Streifzüge in Tusche und Holz“ im Palais Rastede31.08.2022



Die eine experimentiert mit Schriftzeichen, Symbolen und Pinselstrichen, die andere fertigt Holzschnitte und erkennt in einem Astloch eine ganze Geschichte. Beide kommen aus Ostfriesland, wo sie sich auf einer Kulturveranstaltung kennengelernt haben. Seitdem gibt es sie häufiger im Doppelpack. Die Chemie zwischen ihnen stimmt, bestätigt das Duo. Dass auch die Werke von Ingrid Freihold und Ida Oelke wunderbar miteinander kommunizieren, zeigen die beiden Künstlerinnen in ihren Doppelausstellungen. Vom 11. September bis zum 30. Oktober sind Arbeiten der zwei im Palais Rastede zu sehen. „Streifzüge in Tusche und Holz“ ist die Schau überschrieben. Kalligrafie und Collagen treffen auf Storys im Holz. Es ist ein Gespräch auf Augenhöhe und es macht Spaß, es zu verfolgen.
Ingrid Freihold bezeichnet Tusche als ihre Leidenschaft. Vor allem widmet sie sich der zeitgenössischen Tuschemalerei auf Papier. Ihr Werkzeug sind Japanpinsel, Bambusfedern und selbst hergestellte Schreibgeräte. Im Austausch mit Ida Oelke sei sie „bunter geworden“, verrät die 62-Jährige. „Nicht so grell wie Frida Kahlo, aber dennoch farbiger.“ Sie ist tief eingetaucht in das Wesen der Kalligrafie. „Da ich viele Jahre die japanische Kampfkunst Aikido betrieben habe, ist mir die Philosophie dahinter vertraut“, erzählt sie. Ihre Tuschemalerei wirkt leicht, wie hingeworfen, und bei aller Feindosierung durchaus auch kräftig. Bei Ida Oelke steht nicht die Farbe, sondern die Haptik im Mittelpunkt. Das Holz für ihre Kunst sucht und findet sie selbst. „Es muss Liebe auf den ersten Blick sein“, verrät sie. Sie mag die Spuren des Materials, die Witterung und die Zeichen des Alters, die es hat. Ein Astloch habe viel zu erzählen, lächelt die 65-Jährige. Anders als in der klassischen Malerei wird beim Holzschnitt ein Druckstock verwendet. Bei diesem Verfahren entfernt Ida Oelke alle Teile, die später abgebildet werden sollen. Der Rest wird eingewalzt und auf Papier gebracht. Jede Farbe muss einzeln gedruckt werden. Neben Holzschnitten fertigt sie auch Druckcollagen. „Dabei nutze ich Druckfarben, Walzen, Schablonen und Holzbuchstaben und ergänze meine Arbeiten mit Zeichnungen und Holzschnitten“, schildert sie ihre ungewöhnliche Vorgehensweise. „So entstehen ausdrucksstarke Formen und spannende Kompositionen“ – gerade richtig also für den Dialog mit der Künstlerfreundin.
Text: Britta Lübbers

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