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Raus aus dem Käfig16.08.2022



Text und Fotos: Thea Drexhage
„Man könnte diesen Trailer als Mahnmal sehen, für die Androhungen der Politik, neue Lockdowns durchzuführen.“, so Neumann. Um die Menschen wieder aus den heimischen Käfigen zu locken, wurden bereits erste Programmpunkte des diesjährigen Festivals vorgestellt. Etwa 40-45 Filme werden vom 14.9. bis 18.9. an verschiedenen Spielorten in Oldenburg vorgestellt. Dazu zählen klassisch das Casablanca und das Cine k, aber in diesem Jahr auch das Theater Hof/19. Ebenso ist die Rückkehr in die JVA geplant. Weiterer Dreh- und Angelpunkt ist in diesem Jahr nicht das Core, sondern das Horst Janssen Museum wo sich Gäste, Filmschaffende und die Presse treffen und austauschen können. Der Austausch ist für Torsten Neumann einer der wichtigsten Aspekte und auch, wenn wieder Pantaflix als Partner für einige virtuelle Streamings gefunden werden konnte, mahnt der Festivalmacher in Anbetracht der wachsenden Streamingkultur während der Pandemie an: „Wir dürfen nicht in digitale Trägheit verfallen, sondern müssen wieder die Begegnung und das Miteinander forcieren.“
Vielleicht ja bei einer der zahlreichen Weltpremieren, die exklusiv und trotz zeitnaher Konkurrenz zu den Filmfesten in Toronto, Venedig und San Sebastian in Oldenburg präsentiert werden. „Wir haben in diesem Jahr 3 oder 4 Filme dabei, die hätten eigentlich in Cannes laufen müssen.“, lobt sich Neumann beim Vorstellen des Programms. Darunter zum Beispiel „The Black Guelph“ von John Connors, welcher 12 andere Festivals ablehnte, um in Oldenburg Premiere zu feiern. Auch „The City“ aus Japan von Regisseur Katsuki Kuroyanagi feiert Weltpremiere. „Das ist eine ganz verrückte Geschichte. Der Film wurde über einen ewiglangen Zeitraum im Alleingang gedreht und nur 6500 Dollar ausgegeben. Es ist eine Reise durch die Nacht im Stil des Film Noir. Großartig gefilmt und super erzählt.“, so Neumann. Ein Eröffnungsfilm für das Filmfest 2022 wurde indes noch nicht bekannt gegeben. Abgeschlossen wird das Filmfest wieder von den gewohnten Preisen und Auszeichnungen, welche zwar nicht dotiert sind, aber dennoch für zahlreiche junge Filmemacher*innen Türen in die internationale Independentszene öffnen können.

Wichtige Daten:
14.9. – 18.9. Filmfest Oldenburg an verschiedenen Spielorten
24.8. und 31.8. Vorscreenings der Filmklassiker „Pillowtalk“ und „Der rote Korsar“ im Schiller
1.9. Posterauktion im Polyester
17.9. Siam Sinfonietta mit Somtow Sucharitkul spielt Bernard Hermanns Klassiker der Filmmusik in der Lambertikirche (VVK gestartet)
1.9. Vorverkauf für den Eröffnungsfilm auf www.filmfest-oldenburg.de
5.9. Start des Vorverkaufs in der Festivallounge (Am Markt 18) und im Famila Center Wechloy
Wie auch in der Vergangenheit findet in diesem Jahr wieder ein Red Carpet Fotowettbewerb statt, für welchen sich Interessierte Hobbyfotograf*innen bis zum 7.9. anmelden können.

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