Aktuelles

Intro MoX 12/2214.06.2022

Komikerin Carolin Kebekus organisierte kurzerhand ein rein weibliches Festival in Köln. Außerdem organisierte die Band Kochkraft durch KMA sowie das Label „Ladies und Ladys“ einen Charitysampler nur mit Künstler*innen zu gunsten des Megafestivals, damit es sich endlich auch gute weibliche Acts leisten kann. Das Problem ist kein neues und längst nicht begrenzt auf Rock am Ring. Auch bei uns sieht es u.a. beim Deichbrandfestival düster aus, denn dort beträgt der Frauenanteil gerade mal 14%. Die Ausrede, dass es im Rock und Pop nicht genug Künstler*innen gibt, zählt schon lange nicht mehr und das Genregrenzen erweiterbar sind, zeigt auch die Zunahme von kritischen Hip-Hop Acts, die auf letztgenanntem Festival zugegen sind. Wie Diversität problemlos klappt, zeigt ein weiteres Mal das Watt En Schlick Fest, welches am 7. Juni sein Line Up für 2022 verkündet hat. Dort werden Künstlerinnen wie Ätna, Noga Erez, Mia Morgan, Blood Red Shoes neben Beatsteaks und Co. auf der Bühne stehen und das ganz selbstverständlich schon seit Jahren, ohne eine „Frauenquote“ an die große Glocke zu hängen. Doch bis zum Watt en Schlick Fest (27.7. – 29.7.) ist es noch eine Weile hin. Bis dahin lohnt es sich zum Beispiel, einen Blick in die Schwankhalle Bremen die zu werfen, wo am 18.6. die trans*feminine Multimedia-Performancekünstlerin Mandhla aus Simbabwe mit ihren experimentellen Klang- und Videoinstallationen auf der Bühne stehen wird. In der Kulturetage gibt es am 24.6. geballte Comedy von Tahnee, die mit ihrem Programm „Vulvarine“ nach zahlreichen Verschiebungen endlich Halt in Oldenburg machen wird. Außerdem findet am 19.6. und 20.6. das Plattart-Festival vor der Weser-Ems-Halle in Oldenburg statt, wo zahlreiche spannende Künstlerinnen aus den Bereichen Poetry Slam, Kabarett und Musik vertreten sein werden, u.a. Annie Heger, Die Tüddelband oder Norma.