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Wie soll es besser werden?19.05.2022



Text und Foto: Larissa Helmke
Obwohl der Wert der verwalteten Gesamtimmobilen stetig steigt, lag der Gewinn im Jahr 2020 nach Abzug aller Aufwendungen, bei lediglich 400.000€. Verwaltete Wohnungen werden den finanziellen Einnahmen entsprechend, nur sukzessiv saniert, wodurch eine wirtschaftliche Weiterentwicklung der Stiftung bisher ausblieb. Nun wurde über Zukunftsideen gesprochen, um die Existenz der Klävemann-Stiftung in den nächsten Jahren zu sichern. Das Treffen wurde als offene Veranstaltung über die Parteigrenze der Oldenburger Grünen hinaus initiiert, sodass Menschen mit diversen Bezügen zur Stiftung, Ideen und Meinungen im Rahmen einer offenen Diskussionsrunde einbringen konnten.
Sozialer Wohnraum solle erhalten und gestärkt werden, so Grünen-Mitglied Ruth Drügemöller, jedoch reiche der jährliche Gewinn der Stiftung nicht aus, um ein Darlehen bei einer Bank zu erhalten, um mit dem Geld Neubauten oder größer angelegte Sanierungsarbeiten durchzuführen. Auch die Stadt Oldenburg, die sich auf das Gutachten des Braunschweiger Immobilieninstituts iwb bezieht, sieht keinen Anlass die Stiftung finanziell zu unterstützen. Mietende befürchten jetzt einen Anstieg der Mieten, wodurch der Klävemann-Stiftung nicht nur Immobilen-Kapital zur Verfügung stünde, sondern Geld, das in Neu- oder Umbauten investiert werden könne. Diskutiert wurde auch über die Option eines Verkaufs von besonders alten, teils denkmalgeschützten Wohnungen aus den 1920ern, denn diese seien oft besonders sanierungsbedürftig. Gerade Altbauten würden sich aber durchaus positiv auf das Stadtbild auswirken, so zum Beispiel die von der Klävemann-Stiftung verwalteten Gebäude im Oldenburger Stiftsweg, im Schramperweg oder in der Nadorster Straße. Gesprochen wurde auch über eine potenzielle Bebauung von wohnungslosen Flächen auf bereits verwalteten Grundstücken. So sind die Grünflächen in den Siedlungen im großen Kuhlenweg und im Kuhlenkamp großflächig unbebaut, große Gärten könnten hier Wohnungen weichen.
Doch auch für den Bedarf einer besseren personellen Verwaltung von Stiftung und Immobilien, wurde sich beim Austauschtreffen stark gemacht. Aktuell sei ein offizieller Vorstand nur indirekt definiert, da der Gründer Carl Hermann Klävemann, 1871 die Schaffung der Klävemann-Stiftung nach seinem Tod testamentarisch initiierte. Er hinterließ der Stadt Oldenburg Geld zur Gründung, Vorstand wurde daraufhin die Stadt, nicht Klävemann selbst. Aktuell werden Entscheidungen, die die Stiftung betreffen, vom Verwaltungsbereich der Stadt „Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft und Hochbau“ koordiniert. Die Verwaltung könnte um einen eigenen Rat erweitert werden, der allein für die Angelegenheiten der Stiftung zuständig sein könnte. Für die Betreuung der Immobilien wurde auch über den Nutzen einer externen Hausverwaltung gesprochen. Neben der Klävemann-Stiftung gibt es in Oldenburg noch weitere Stiftungen, die sozialen Wohnungsbau unterstützen, möglich wäre hier auch die Zusammenführung mehrerer Sozialbau-Stiftungen als Dachverband.

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