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FünfzehnUnten - Geschichten aus der Wohngemeinschaft Alteneschstraße23.02.2022



Auch in der FünfzehnUnten wird diese, für Zugezogene etwas befremdliche Tradition, langsam zum alljährlichen Ausflugs-Grund. Auch in diesem Jahr wurde wieder der Handwagen gepackt, sich warm angezogen und losgewandert. Martin hat sich zur Feier dieses Ereignisses sogar von seinem momentanen Wohnort auf Helgoland nach Oldenburg zurück bequemt und also quasi eine Nordseeüberquerung auf sich genommen um mit seinen ehemaligen Mitbewohner:innen um die Häuser, bezieungsweise um den Drielaker See in der Nachbarschaft zu ziehen. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde erstmal die Packliste abgeklappert. Nicht fehlen durften dabei: Schnaps(!!), Flunkyball-Utensilien, Teebeutel, Spikeball-Netze und natürlich Musik! „Waren alle nochmal auf Klo?“, versicherten sich diverse Leute an die dreißig Mal, bevor sich der bunte Zug dann endlich auf den Marsch begab. An der ersten Häuserecke musste aber natürlich dann erstmal Pause gemacht werden, denn auf einen ersten Umtrunk konnte man nach den fünf Minuten Fußweg wirklich nicht mehr länger warten. Also Prost! Weiter ging es über den Parkplatz der naheliegenden Zahnarztpraxis, der sich füreine Runde Ninja, einem wunderbaren Spiel, bei dem man in wunderbar ulkigen Positionen ausharren muss, bis man wieder an der Reihe ist und versucht den Unterarm einer/s Mitspieler:in zu berühren und so allmählich seine Gegner:innen zu eliminieren versucht. Dem/r Gewinner:in wurde als Belohnung der Konsum eines weiteren wärmenden Schnapses freigestellt. Den nächsten Halt gab es dann am nächsten Bahnübergang. Dieser wurde zudem auch gern für die erste Pipi-Pause genutzt, denn natürlich (!) konnte diese dann doch nicht mehr länger auf sich warten lassen. Teebeutel-Weitwurf hieß der nächste Tagesordnungspunkt. Das es keine gute Idee war diesen über die Bahnschienen zu veranstalten musste noch kurz geklärt werden, bevor es dann an die Problematik des Einweichens ging. Diejenigen die noch nicht komplett alkoholisiert waren schraubten kurzerhand ihre Wasserflaschen auf und nahmen den leichten Früchtetee-Geschmack des Wassers gerne in Kauf anstatt es wie Martin, oder Lukas zu machen, die sich die trockenen Teebeutel kurz entschlossen einfach in den Mund zu stecken Nachdem dann alle Vorbereitungen getroffen waren ging es nun ans werfen. Die Teebeutel müssen mit dem Mund möglichst weit geschleudert werden und Janna kam hier der auffrischende Wind definitiv zu Gute, denn auf die ausgelassenen Zurufe hin, ließ sie ihr Wurfobjekt einfach mit dem Wind segeln und übertraf die anderen kläglichen Versuche bei Weitem.
Endlich auf der großen Wiese vorm See angekommen wurden nun die großen Geschütze aufgefahren. Einem Spikeball-Turnier folgte eine Runde Flunkyball, bei dem auch ein zotteliger Vierbeiner nicht bei der Teamaufstellung fehlte, und sich nur sehr schwer durch andauerndes Stöckchen-Werfen vom eigentlichen Ball ablenken ließ. Die immer stürmischere Wetterlage machte zudem den insgesamt vierstündigen Spaziergang um den See und zurück nach Hause sehr abenteuerlich und nachdem Dario allen ausdrücklich verboten hatte in den See zu hüpfen, einigte man sich stattdessen auf einige Kletterpartien, in die vom Wind geschüttelten Bäume, von denen man einen hervorragenden Ausblick hatte (Nicht zu Hause oder im Garten oder beim Spazierengehen nachmachen liebe Kinder!). Müde und hungrig kam die Truppe in der Dämmerung mit zerzausten Haaren wieder in der Alteneschstraße an und es dauerte gar nicht lange, bis zwei riesige Töpfe Grünkohl die hungrigen Mäuler stopften und man sich im Anschluss gemeinsam unter die Sofadecken verkroch und kuschelnd langsam wegnickte.
Nach wiederholten Aufforderungen mus an dieser Stelle jetzt aber auch endlich einmal Erwähnung finden, dass Dario Schweiß und Blut in zwei Stunden Arbeit investiert hat und die FünfzehnUnten nun ganz offiziell eine eigene E-Mail Adresse hat, an die nicht nur Fanpost verschickt werden kann und sollte (!), sondern auch gerne Fragen gestellt werden können. Falls es spannend wäre zu erfahren, was die Mitbewohner:innen zu bestimmten Themen denken oder wie sich konkrete Aspekte des Zusammenlebens gestalten, immer her mit Zuschriften. Unbedingt also Mails an altenesch@hotmail.com schicken. Wir antworten bestimmt!  

                                       Text und Foto: Laura Altenbach

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