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Gesucht: Jugendleiter*innen. Interview mit Ingo Krüger und Nicole Vossler vom Kinder- und Jugend-Büro in Oldenburg16.02.2022
Interview und Foto: Tom Bruns
Die Stadt Oldenburg benötigt neue und engagierte Jugendleiterinnen und Jugendleiter. Wer Spaß und Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat und neue Erfahrungen sammeln will, der spitze seine Ohren! Das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Oldenburg bietet ab Mai wieder eine Ausbildung zum/zur Jugendleiter/in an für alle, welche 2022 noch mindestens 16 Jahre alt werden. Die Ausbildung ist hierbei kostenlos. Anmeldeschluss ist der 22. April. In insgesamt etwa 60 Stunden, welche sich auf drei Wochenenden im Sommer verteilen, gibt es in entspannter Atmosphäre sowohl theorie- als auch praxisbezogene Einheiten zu rechtlichen Aspekten, Spielen, Gruppenpädagogik, Programmgestaltung in der Kinder- und Jugendarbeit und vieles mehr. Die ersten beiden Wochenenden finden mit Übernachtung in einer Jugendherberge statt. Das letzte Wochenende umfasst unter anderem einen Aktionstag und einen Erste-Hilfe-Kurs in Oldenburg.
MoX: Welche Aufgaben hat man als Jugendleiter und vor allem wann?
Nicole Vossler: Wir machen die Jugendleiter*innen-Ausbildung maßgeblich für den Ferienpass bzw. dafür, dass junge Menschen in unseren Jugendfreizeitstätten arbeiten können. Wenn man diese Ausbildung absolviert, hat man sich für Kinder und Jugendliche qualifiziert, hat bestimmtes Wissen mitbekommen und bei uns ist das maßgeblich für den Ferienpass, dass Angebote begleitet oder selbst durchgeführt werden. Wir wollen jungen Leuten die Möglichkeit geben, selbst Verantwortung zu übernehmen und sich selbst Angebote auszudenken.
Sonst gibt es auch die Möglichkeit, Einsätze in den Jugendfreizeitstätten zu machen. Dort können sie feste Gruppen oder Projekte und Aktionen begleiten.
MoX: Wo wird man genau eingesetzt?
Ingo Krüger: Angefangen hat es im Fachdienst damit, dass wir die Jugendleiter im Rahmen des Ferienpasses eingesetzt haben. Dabei gab es eine starke Verknüpfung. Darauf haben wir auch die Jugendleiter-Ausbildung abgestimmt und auch zeitlich abgestimmt. Der Ferienpass ist ein Angebot, welches hauptsächlich in den Sommerferien stattfindet, heißt also, dass die Jugendleiter zum Großteil die Tagesfahrten begleiten, beispielsweise zum Heide Park Soltau, Bad Segeberg oder Hodenhagen.
Darüber hinaus gab es durchaus auch Veranstalter, welche gerne ein Angebot machen wollten, aber noch Betreuer brauchten. Dann haben sie bei uns angefragt, ob nicht noch jemand helfen kann und dann haben wir weitervermittelt.
In jüngster Zeit haben wir aber auch ein Augenmerk darauf, dass die Jugendleiter und Jugendleiterinnen selber Angebote konzipieren und anbieten. Wir hatten 2019 ein Angebot namens “Tag am Meer”, wo die Jugendleiter ein Angebot konzipiert haben, welches sie selber von Anfang an geplant und bis zur Durchführung eigenverantwortlich durchgeführt haben. Letztendlich waren sie in Schillig und haben für Kinder einen Tag am Meer gestaltet.
Wir sind auch stark bemüht, über den Ferienpass hinaus zu gucken. Was kann es alles noch an Einsatzmöglichkeiten im Fachdienst geben? Wir haben mehrere Einrichtungen wie die Freizeitstätten, wo ganz viel Jugendarbeit stattfindet. Dort besteht natürlich auch die Möglichkeit zur Mitarbeit. Wir haben aber auch die Gemeinwesenarbeit im Fachdienst, wo es immer Möglichkeiten gibt.
MoX: Ist es eine ehrenamtliche Arbeit oder wird man auch mit einem Honorar belohnt?
Ingo Krüger: Für den Ferienpass ist es so, dass wir eine Ehrenamts-Pauschale oder eine Aufwandsentschädigung zahlen pro Einsatz und sowas wie ein “Erfrischungsgeld”. Für jeden Tag, für den sie im Einsatz sind – kommt auf das Angebot an. Wie lang ist das? Ist es ein kurzes Angebot von einer Stunde oder sind sie 8 oder 9 Stunden unterwegs? Dann gibt es natürlich mehr Geld. Dann bekommt man natürlich Erfrischungsgeld mit zur persönlichen Verpflegung, welches sie ausgeben können – es sind aber keine Unsummen, mit denen man reich wird. Im Vordergrund steht der Gedanke des Ehrenamtes, was uns auch wichtig ist. Sie sollen sich ehrenamtlich engagieren. Nichtsdestotrotz ist ein kleiner Anreiz immer gut. Darüber hinaus versuchen wir, Vergünstigungen in der Stadt Oldenburg über den Ehrenamtspass zur Verfügung zu stellen. Das heißt also, dass alle, die sich in Oldenburg ehrenamtlich engagieren, über den Oldenburg-Pass Vergünstigungen in Anspruch nehmen können. Dazu gehören auch eben die Jugendleiter.
Nicole Vossler: Darüber hinaus gibt es noch anderen Mehrwert. Zudem versuchen wir, gesellschaftliches Engagement für junge Leute attraktiv zu machen und sich in der Gesellschaft zu engagieren, für andere da zu sein. Die Inhalte der Ausbildung geben aber auch noch einen Mehrwert. Denn man stärkt dadurch seine eigenen fachlichen Kompetenzen im Umgang mit anderen Menschen, persönliche Kompetenzen, da in der Ausbildung auch viel über Verantwortung, Haltung, Sichtweisen und soziale Kompetenzen gesprochen wird. Da wir an zwei Wochenenden wegfahren und das dritte hier in Oldenburg stattfindet, muss man sich als Gruppe zusammenraufen, gucken, dass alle mitkommen und alle dabei sind und keiner zurückbleibt – auch im gemeinschaftlichen Sinne.
Ingo Krüger: Das Gruppen-Zugehörigkeitsgefühl ist auch ein wichtiger Aspekt für sie. Dass man zusammen in einer Gruppe agiert und neue Freunde findet. Die Zeit schweißt einen zusammen. Wir hoffen, dass wir trotz Corona in diesem Jahr problemlos eine Jugendleiter-Ausbildung durchführen können, denn man merkt doch, dass es wichtig ist. Denn grundsätzlich sind Jugendliche sehr interessiert und wollen mitgestalten und wollen sich engagieren.
Nicole Vossler: Die Ausbildung nimmt zwar drei Wochenenden in Anspruch, aber es ist eine interaktive Gruppenarbeit. Wir diskutieren, wir hinterfragen und freuen uns über Kritik.
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