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MoX Buchfavorit: „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens
Vorgestellt von Anita Jurow-Janßen, Autorin12.01.2022
Interview und Foto: Thea Drexhage
MoX: Worum geht es in dem Buch?
Anita Jurow-Janßen: Es ist im Großen und Ganzen eine traurige Familiengeschichte, aber auch ein Krimi. Es ist ein amerikanisches Buch gegen Rassismus. Es spielt im Marschland von North Carolina in den Jahren 1945 bis 2009. Es fängt an mit dem kleinen Mädchen Kya, welches von der ganzen Familie verlassen wird. Sie lebt also allein im Sumpf. Als erstes sieht sie ihre Mutter verschwinden, mit ihren guten Sonntagsschuhen und einem Koffer in der Hand und sie weiß, dass sie nicht wiederkommen wird. Trotzdem setzt sie sich jeden Tag an den Weg und wartet. Dann verschwinden auch ihre Schwestern, was ihr noch nicht so wehtut, aber ihr geliebter großer Bruder verlässt sie auch. Dann hat sie noch ihren betrunkenen Vater, und was passiert? Der verschwindet auch. Sie ist 7 Jahre und ganz allein im Sumpf weit weg von der Zivilisation und muss sich selbst verpflegen. Das geht natürlich schief, aber sie testet alles aus. Ihr Bruder zeigte ihr, wie man angelt und Flusskrebse sammelt. Als sie irgendwann keine Lebensmittel mehr hat weiß sie, dass das so nicht geht und geht in das Geschäft, wo sie immer mit ihrer Mutter war. Dort wird sie abgewiesen. Aber sie hat einen ganz netten Bekannten, der eine Tankstelle hat. Ein Schwarzer namens Jumpin mit seiner Familie. Das sind die einzigen, die ihr wirklich helfen und sie liebt die. Diese versorgen sie mit Nahrung und Kleidung und sie sammelt im Gegenzug Flusskrebse als „Bezahlung“. Bis sie groß wird lebt sie weiterhin allein und lernt auf dem Weg noch einige Freunde kennen, die aber auch immer wieder verschwinden. Zum Beispiel Tate, der brachte ihr das Lesen und weitere Dinge bei, sodass sie anfängt, selbst Bücher zu schreiben, schließlich kennt sie die Natur und alles was sie umgibt. Und einen weiteren Freund, den sie liebt, der aber eine andere heiratet und ebenfalls verschwindet. Tate kehrt irgendwann zurück, aber sie ist so enttäuscht, dass sie nichts von ihm wissen will, weil sie ihn verlassen hat. Er akzeptiert das, sorgt aber zumindest dafür, dass sie einen Verleger findet, der ihre Bücher veröffentlicht. Das erste Mal in ihrem Leben hat sie Geld und kann sich selbst versorgen, behält aber ihre kleine Hütte. Der Freund, der sie verlassen hat, Chase Andrews, wird ermordet und sie wird verdächtigt, denn die Leute halten sie für verrückt, allein im Sumpf. Es beginnt ein langwieriger Prozess, in dem sie kämpfen muss und freigesprochen wird, aber das ist noch nicht das Ende des Buches, das verrate ich nicht.
MoX: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Anita Jurow-Janßen: Die Beschreibung des Überlebenswillens des Mädchens und auch der Rassismus, der darin zum Tragen kommt. Wie Menschen einfach verurteilt werden, ohne zu wissen, was mit ihnen eigentlich los ist. Die Verbindung von Menschen, die darin geschaffen wird.
MoX: Wie haben Sie das Buch gelesen?
Anita Jurow-Janßen: Als Taschenbuch, aber ich lese auch sehr viele E-Books, vor allem im Urlaub, das macht die Koffer nicht so schwer.
MoX: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Anita Jurow-Janßen: Das Buch empfehle ich eigentlich allen Freunden. Im Prinzip kann den jeder lesen, weil da so viel drinsteckt. Auch wenn das in Amerika spielt, beinhaltet er Themen, die auch hier relevant sind. Es ist erschütternd, wie die Menschen sind und es ist immer wieder spannend, das zu lesen.
MoX: Was wissen Sie über den Autor?
Anita Jurow-Janßen: Gar nicht so viel. Nur, dass sie amerikanische Schriftstellerin ist und auch auf Bestsellerlisten steht. Hier ist sie glaube ich eher unbekannt.
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