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Wir feiern die Musik06.04.2021
Wenn Musiker und Textdichter ihre Zunft ehren, dann gibt es immer was zu feiern. Im Fall der Deutschen Musikautorenpreise wird üblicherweise zur Gala in Berlins Nobelhotel Ritz-Carlton gebeten. In Zeiten von Corona blieb der den Branchentreff ausrichtenden Verwertungsgesellschaft GEMA schon im Vorjahr nichts anderes übrig, als die live für März angedachte Jubelfete abzusagen. Für 2021 hatte man sich ein anderes Modell überlegt: Als Verantwortliche des erfolgreichsten Werks ´19 und ´20 stand das Produzentenduo Lucry und Suena beizeiten fest, zudem wurden die Gewinner der Nachwuchspreise in den Sparten E (Hannes Seidl) nebst U (International Music) sowie die fürs Lebenswerk geehrte Berliner Liedermacherin Bettina Wegner früh benannt. Das Geheimnis, wer sich in den übrigen Kategorien glücklich schätzen durfte, wurde übern Monat März peu à peu gelüftet. Verbreitet wurden die jeweiligen Ergebnisse über die Website des Musikautorenpreises und via Social-Media-Kanäle der Verwertungsgesellschaft. Zum großen Finale bat die GEMA schließlich am 25. März alle Musikinteressierte, um sich in einem öffentlich zugänglichen Livestream von Moderatorin Nina „Fiva“ Sonnenberg einen Rückblick auf die schönsten und emotionalsten Momente der diesjährigen Preisübergaben nahe bringen zu lassen. Ergänzend zu eingespielten Clips, die Sonnenbergs Reise durch die Republik widerspiegelten – hin zu den durch die Bank weg überraschten Preisträgern, abgerundet durch Talks mit Laudatoren oder dem Vorstand der GEMA – folgte die Ehrung des bis zuletzt geheim gehaltenen Gewinners der mit 15 000 Euro dotierten Fred Jay-Auszeichnung. Als glücklicher Sieger konnte sich Tobias Reitz würdigen lassen, dessen rund 1000 Songs dem Textdichter von Hits für Helene Fischer, Thomas Anders, Patrick Lindner und Co unter anderem acht Gold- und fünf Platin-Awards eingebracht hatten, ohne dass sein Name in der interessierten Öffentlichkeit bekannt wäre. Laut Jury ein typisches „Schicksal vieler Autoren“ – das den 1979 in Marburg geborenen Wahlmünchner im Gespräch mit Moderatorin Sonnenberg über sein Arbeitscredo „Besessen und bescheuert“ frotzeln ließ. Zur Würdigung tauchte Laudator Patrick Lindner auf, zudem gab es eine Schaltung nach New York zu Michael J. Jacobson, dem Sohn des 1988 verstorbenen Namensgebers des Preises. Abschließend wurde der Gratulationsreigen mit eingespielten Glückwünschen von etlichen Reitz-Vertrauten, Mentoren und Weggefährten abgerundet.
Im Anschluss an diesen emotionalen Höhepunkt des 12. Deutschen Musikautorenpreises sorgte Mine, Preisträgerin in der Kategorie „Text Chanson/Lied“ mit einem live aus der Berliner Szene-Location Astra gestreamten Konzert für einen weiteren Glanzpunkt. Nachdem sie schon im ersten Teil des digitalen Kultur-Events ihren Song „Einfach so“ beisteuern durfte, ergänzte die Wahlberlinerin dies um weitere musikalische Schmankerln aus ihrem neuen Album „Hinüber“, das Ende April erscheinen wird.
Die Highlights der diesjährigen Musikautorenpreis-Gala lassen sich via musikautorenpreis.de aufrufen.
Text: Horst E. Wegener
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