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Weltfrauentag05.03.2021



Text: Laura Altenbach
Auf der Internetseite des Deutschen Frauenrates ist zu lesen, dass es zu 75 Prozent Frauen sind, die in den sogenannten 'systemrelevanten' Berufen arbeiten. Dazu zählen vor Allem Ärztinnen*, Pflegerinnen* und Krankenschwestern*, aber auch Kassiererinnen* und Erzieherinnen*. Selbstverständlich wird sich dafür auch bei Ihnen bedankt. Öffentlich und mit Applaus. Aber wie wäre es mit einer fairen Bezahlung? Mir kommt es so vor, als würden die 'unverzichtbaren' Fürsorgeberufe für selbstverständlich genommen, denn das was Frauen Zuhause umsonst leisten, kann ja im Umkehrschluss auch dementsprechend bezahlt werden. Logisch. Vorallem wenn man bedenkt, dass diese familieninterne 'Hausarbeit' ebenfalls zu einem größeren Teil von Frauen übernommen wird und sie damit für ihre unfaire Bezahlung mit zusätzlicher Arbeit belohnt werden. Denn der Job, der schlechter bezahlt wird, kann ja eher vernachlässigt werden, als der gutbezahlte Job des Partners. Womit wir beim nächsten Thema wären: Die omnipräsente Heteronormativität unserer Gesellschaftsstruktur. Die Debatte um Geschlechtergerechtigkeit wird immer noch primär von weißen cis-Frauen angeführt. Daher habe ich auch länger überlegt, ob und wenn ja, wie ich als Studentin, die eben genau dieser Gruppe angehört, von meiner persönlichen Erfahrung sprechen kann oder soll. Aber der 8. März ist ein Tag an dem darauf aufmerksam gemacht werden soll, dass weibliche Stimmen gehört werden müssen. Und zwar alle! Sich vor alltäglichem Sexismus zu schützen und sich dagegen zu wehren ist das Recht jeder Frau und jeder Person. Vor ein paar Wochen, habe ich meine Stimme nicht erhoben, als mein ehemaliger Chef mir, begleitet von unangebrachten Kommentaren, um die Hüfte fasste, um meine Schürze enger zu schnüren oder ihm ganz unschuldig die Hand in Richtung meines Hinterns ausgerutscht ist. Was ich ihm vor ein paar Wochen nicht sagen konnte, sage ich jetzt: Fass mich nicht an! Und wie könnte ich das besser tun, als in einem Kommentar zum Internationalen Frauenkampftag?! Vielleicht landet ja auch durch Zufall eine Kopie dieses Artikels in seinem E-Mail Postfach.

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