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Gelder fließen17.12.2020

TEXT | Christoph Kienemann


Das Kuratorium der Volkswagen Stiftung hat die Vergabe von 157,1 Mio. Euro an wissenschaftliche Einrichtungen in Niedersachsen beschlossen. Von einem Teil dieser Gelder wird auch Oldenburg profitieren, denn die Universität und das OFFIS Institut erhalten Fördermittel. Gefördert werden Projekte aus dem Bereich der Windenergieforschung und dem Feld Verkehr.

Das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen wird durch die Volkswagen Stiftung mit 4 Millionen Euro gefördert werden. Die Gelder sollen helfen, den anstehenden personellen Wechsel an den Lehrstühlen zu ermöglichen. Die derzeit leitenden Professor*innen werden in Zukunft emeritiert werden. Um die erfolgreichen Forschungen weiterzuführen und auszubauen, sollen zudem neue Inhalte in die Projekte integriert werden. Die Oldenburger Landtagsabgeordnete Esther Niewerth-Baumann nahm die Entscheidung positiv auf: „Der Verbund hat sich in den letzten zehn Jahren hervorragend entwickelt und steht als Leuchtturm in der Windenergieforschung für ganz Niedersachsen.“ Zuletzt konnte sich allein der Verbund ForWind über 8,5 Millionen Euro der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) freuen. DFG fördert damit den von der Leibniz Universität Hannover geführten Sonderforschungsbereich „Offshore-Megastrukturen“, an dem mehrere Mitglieder des Zentrums für Windenergieforschung (ForWind) beteiligt sind. Ziel des Sonderforschungsbereichs ist die Erforschung physikalischer und methodischer Grundlagen, basierend auf dem Konzept eines digitalen Zwillings. Auf diese Weise soll es möglich werden, Simulationsmodelle zu entwickeln, die einzelne, reale Anlagen über die gesamte Lebensdauer beschreiben und immer an den aktuellen Zustand angepasst werden können. Ebenso gefördert wird die Überführung des OFFIS-Bereichs „Verkehr“ in das DLR-Institut Systems Engineering für zukünftige Mobilität mit 10 Mio. Euro. „Damit automatisierte und autonome Systeme ihr Potenzial nutzen können, die Mobilität grundlegend zu verändern, müssen ihre Funktionalität und Praxistauglichkeit bewiesen sowie vertrauenswürdige Systeme weiterentwickelt werden. Dazu soll das neue DLR-Institut in Oldenburg, in welches der OFFIS-Bereich überführt wird, effiziente Methoden, Verfahren und Werkzeuge erarbeiten“, erklärte Niewerth-Baumann hierzu. Das DLR-Institut für Systems Engineering für zukünftige Mobilität erforscht Methoden zur Entwicklung und Absicherung autonomer Verkehrssysteme der Zukunft. Die Forscher*innen wollen die Praxistauglichkeit autonomer Systeme nachweisen und an der Weiterentwicklung vertrauenswürdiger Systeme arbeiten. Etwa 80 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und 10-15 Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung bilden die Belegschaft des Instituts. Es gibt drei Abteilungen: „Systems Theory and Design“, „System Evolution and Operation“ und „Application and Evaluation“. Das Institut wird die Mobilitätsfelder Automobil, Bahn und Schifffahrt abdecken. Mit dem Bereich Verkehr wird auch das durch OFFIS entwickelte Testfeld eMaritim Reference Platform (eMIR) in das DLR übertragen. Im Testfeld werden sicherere, umweltfreundlichere maritime Technologien erprobt. Geplant ist, dass sich das neue Institut am Aufbau des Reallabors Fliegerhorst beteiligen wird. Hier sollen nachhaltige Mobilitätsangebote auf der Basis erneuerbarer Energien für den ÖPNV erforscht werden.

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