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Liebe Leserin, lieber Leser!11.11.2020
… und dann mussten die Kultureinrichtungen im Land wieder schließen. Während Corona das Land weiter im Griff hat, fragen sich die Kulturschaffenden im Land, wie es mit ihnen weiter gehen soll. Die Demonstration unter dem Motto „Alarmstufe Rot“ oder „Ohne Kunst ist’s still“ zeigen deutlich, dass die Kulturbranche nicht gewillt ist, sich einfach ihrem Schicksal zu ergeben. Helfen können in dieser Situation aber auch die Bürger*innen. Wer eine Karte für eine Veranstaltung im November erworben hat, der kann diese beispielsweise gegen einen Gutschein umtauschen oder die Karte auch spenden. So bleiben wichtige Einnahmen bei den arg gebeutelten Einrichtungen. Darüber hinaus darf man den Blick aber nach vorne richten und auf die Öffnung der Kulturbranche im Dezember hoffen. Hier gibt es noch einiges auf den Bühnen des Nordens zu entdecken. Bestseller-Autor Volker Kutscher kommt hoffentlich am 9. Dezember in die Oldenburger Kulturetage. Kutscher ist bekannt für seine Krimis, die inzwischen unter dem Titel „Babylon Berlin“ verfilmt wurden. Mit Pe Werner kommt eine ganz besondere Sängerin in das Wilhelmshavener Pumpwerk. Am 16. Dezember wird sie ihr Bühnenprogramm „Ne Prise Zimt“ präsentieren und mit ihrer herzerwärmenden Stimme die dunkle Jahreszeit aufhellen. Sonnige Töne wird auch das Hamburger Duo Selva Negra im Wilhelm13 verbreiten. Am 11. Dezember gibt es eine einzigartige Mischung aus Flamenco und Latin, Jazz und Klassik – virtuos, atmosphärisch und mit enormer Spielfreude. Im Dezember sollte zudem noch genügend Zeit verbleiben, um sich die aktuelle Ausstellung des Edith-Russ-Hauses anzusehen. In „Negotiating the Law“ thematisiert der deutsche Videokünstler und Filmemacher Mario Pfeifer den Fall des Geflüchteten Oury Jalloh, der 2005 in der Arrestzelle 5 des Polizeireviers Dessau-Roßlau verbrannte. Damit legt Pfeifer die Prozesse des institutionellen Rassismus in der Bundesrepublik offen und streut damit Salz in die Wunden der Gesellschaft.
Bis in zwei Wochen grüßen
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