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Immer etwas Neues. Bürgerverein kritisiert Ansiedlung neuer Spielhallen in Donnerschwee15.10.2020









TEXT und Fotos  | Christoph Kienemann

Daneben gibt es aber auch positive Entwicklungen, wie beispielsweise eine neue Büchertauschstation und den Baubeginn für die Markthalle auf dem Gebiet der ehemaligen Donnerschwee Kaserne.
Dass sich eine Spielhalle in Nachbarschaft der Grundschule Donnerschwee angesiedelt hat, brachte für den Bürgerverein das Fass zum überlaufen. Besorgte Eltern wendeten sich an den BV, um auf die Problematik der Halle hinzuweisen. Während die Stadtverwaltung betont, dass ihr in diesem Fall die Hände gebunden seien, will der Bürgerverein den Sachverhalt nicht so einfach hinnehmen. „Wir haben an die Bundestagsabgeordneten und den Ministerpräsidenten Stephan Weil geschrieben, auch an die Stadtverwaltung und die Ratsfraktionen“, sagt die Vorsitzende des Bürgervereins Sigrun Spaeth. Die Abgeordneten Rohde und Albani haben dem BV bereits Gespräche angeboten und auch der Ministerpräsident wird die Anfrage beantworten. Die Regelung des Glücksspiels ist Ländersache, manchmal habe man aber das Gefühl, die Lobbyisten hätten die Gesetze geschrieben, so Spaeth.
Die Stadt plant derweil, die Zulässigkeit von neuen Spielhallen und Büros für Sportwetten zu steuern. Sie sollen künftig nur noch dort erlaubt sein, wo von ihnen keine oder möglichst geringe Störpotenziale zu erwarten sind. „Für den Innenstadtbereich stellen wir dazu einen neuen Bebauungsplan auf und haben ergänzend eine Veränderungssperre beschlossen“, teilte OB Krogmann mit. Die Veränderungssperre erlaubt es, Anträge abzulehnen, obwohl dort Vergnügungsstätten aktuell noch zulässig wären. Letzteres wird jedoch nicht die Ausfallstraßen betreffen, die weiterhin als Mischgebiet gelten. Hier arbeite die Verwaltung an einem übergeordneten Vergnügungsstätten-Konzept für das gesamte Stadtgebiet.
Positiv bewertet der Bürgerverein weiterhin die Entwicklung auf dem Gebiet der ehemaligen Donnerschwee Kaserne. Hier haben inzwischen die ersten Bauarbeiten zur Realisierung der lange angedachten Markthalle begonnen. Die Baugenehmigung ist inzwischen erteilt worden, allerdings wurden bei Erdarbeiten verschiedene Leitungen gefunden, die nun erst noch verlegt werden müssen. Neu im Quartier ist auch eine Büchertauschstation. In der Telefonzelle der ehemaligen Wache finden sich nun zahlreiche Bücher, die auf Leser*innen warten. Keine Neuigkeiten gibt es derweil beim Thema des Gedenksteins auf dem Kasernengebiet. Der Stein erinnert an den Besuch des späteren Kaisers Wilhelm I. in Oldenburg im Jahr 1869 und hatte Anfang des Jahres eine Diskussion über eine zeitgemäße Erinnerungskultur ausgelöst. Die Stadtverwaltung will das Thema nun wieder aufgreifen.
Weiter keine Lösung gibt es für die Parksituation während der Spiele des VfB Oldenburgs im Viertel. Sportler*innen und Besucher*innen nutzen immer wieder die Maastrichter Straße zum Parken. Der Bürgerverein hatte vorgeschlagen, stattdessen den Parkplatz der BBS 3  zu öffnen, Letzteres wurde jedoch von der Stadtverwaltung abgelehnt. Langfristig, so kritisierte der Bürgerverein, würden die parkenden Autos die Bäume an der Maastrichter Straße schädigen.

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