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Unnachahmlich10.09.2020
Text: Horst E. Wegener
So ewig lang ist´s noch gar nicht her, dass in der Rockmusik hierzulande überwiegend Englisch gesungen wurde. Und auch zu Zeiten, als sich ´uns Lindenberg und Co für ihre auf Deutsch getextete Progressivmucke stark machten, war Dialekt kein Thema. Auf Platt konnte man allenfalls bierbäuchige Shantychöre traditionelle Seemannslieder schmettern hören.
Kurzum: Zum Projektstart des Plattsounds-Bandcontests wusste niemand, ob Jugendliche auch nur die geringste Lust hätten, ihre angesagte Musik mit plattdeutschen Texten zu ergänzen. Zehn Jahre später steht fest, dass dies Experiment gelungen ist – haben Bands wie Fettes Brot oder De Fofftig Penns nachdrücklich bewiesen, dass die Idee durchaus für einen Karriereschub gut war. Von Aurich bis Wolfenbüttel, von Celle bis Vechta – seit dem Start des Plattsounds-Wettbewerbs anno 2011 gaben rund 90 junge Bands aus 40 Orten in ganz Niedersachsen an den Final-Abenden auf der Bühne ihr Bestes, können die Initiatoren des Wettbewerbs im Rückblick auf fast 200 neue auf Platt gesungene Songs verweisen. Und die Bandbreite reicht dabei von Rock über Pop, Singer-Songwriter, Folk und Elektro bis zu Punk, Metal, HipHop oder Reggae – eine große Bereicherung für die plattdeutsche Kulturszene.
Erfreulich, dass man auch in diesen Corona-Pandemie-geprägten Zeiten am Plattsounds-Wettbewerb festhält. Immerhin können rund zehn Finalisten Preisgelder zwischen 300 und 1000 Euro gewinnen. „Vielen Bands sind in diesem Jahr zahlreiche Auftrittsgelegenheiten weggebrochen“, sagt Lu Seegers, Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft, die den Jubiläums-Grand-Prix anno 2020 am 21. November in Stadthagen im Kulturzentrum Alte Polizei ausrichten wird. Noch bis zum 30. September können sich Niedersachsens Bands und Solomusiker unterm Link plattsounds.de zum Wettbewerb anmelden. Wenn gewünscht, greift das Plattsounds-Team Interessenten sogar mit Plattdeutsch-Übersetzungen von eingereichten Songtexten unter die Arme und unterstützt bei der korrekten Aussprache – was will man mehr?
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