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Zeit zum Lernen02.09.2020
Text und Foto: Christoph Kienemann
Dabei werden die Ausbildung junger Geflüchteter und der Spracherwerb besser miteinander verzahnt. Kernpunkt des Projektes ist die Verlängerung der Ausbildung junger Geflüchteter um ein Jahr. Den zwei regulären Ausbildungsjahren wird ein zusätzliches Jahr vorgeschaltet, in dem die jungen Menschen zunächst die Sprachkenntnisse erwerben sollen, die sie in ihrem späteren Beruf brauchen. Auf diese Weise sollen Ausbildungsabbrüche vermieden und auch der Lebenssituation der Geflüchteten entgegengekommen werden. Oftmals scheitern Geflüchtete am Spracherwerb, da neben Berufsschule und Ausbildung keine Zeit mehr für das Erlernen der Sprache bleibt und Defizite erst zu spät behoben werden können. „Das Projekt wird bei den Unternehmen sehr gut angenommen, da es die Vorteile eines praxisnahen Spracherwerbs und die Sozialisation in den Unternehmen verbindet“, so Oliver Pundt, Leiter der BBS Wechloy. Die Projektpartner stellten ihr Vorhaben bereits dem niedersächsischen Kultusministerium vor, warten allerdings seit 16 Monaten auf eine Rückmeldung zu einem dort gestellten Projektantrag.
Seit dem Ende der Sommerferien sind die Oldenburger Schulen wieder in den eingeschränkten Regelbetrieb gestartet. Letzteres bedeutet, dass die Schüler*innen nun wieder in voller Klassenstärke unterrichtet werden. An allen Schulen seien zudem wieder Ganztagsangebote eingerichtet worden, so Schulamtsleiter Matthias Welp. Weiterhin würden die Schulen wöchentlich mit Desinfektionsmittel beliefert und technische Maßnahmen zur besseren Belüftung der Klassenräume werden ergriffen. Auch die Schulverpflegung in den Mensen sei wieder gestartet worden, so Welp. Ziel der Stadt ist es, auch bei Infektionen in einzelnen Kohorten keine Schulen schließen zu müssen.
Einstimmig beschlossen wurde die Einführung des neuen Bildungsgangs Fachinformatiker*in für digitale Vernetzung am Bildungszentrum Technik und Gestaltung. Hierbei handelt es sich um ein Berufsprofil, das in den Feldern Industrie 4.0, Robotik und cyberphysische Systeme angesiedelt ist. Dabei geht es um die Sicherung von Daten, Automatisierung von Prozessen und die Vernetzung von IT-Systemen.
Ebenfalls einstimmig unterstützte der Schulausschuss die Forderungen der AG „Inklusion an Oldenburger Schulen“ zu den personellen Ressourcen in der inklusiven Schule an das Land Niedersachsen. Hierzu gehören die Forderung nach einer bedarfsgerechten Zuweisung von Personal und die Einrichtung fester Stellen für Förderschullehrkräfte, damit eine Grundversorgung an den Grundschulen gewährleistet werden kann. Weiterhin wird die Landesregierung aufgefordert, durch eine unabhängige, sozialraumbezogene Personalbedarfsberechnung einen Personalschlüssel für die inklusiven Schulen zu berechnen.
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