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Von phantastisch bis wissenschaftlich02.09.2020
In der Kulturhalle am Pferdemarkt geht es auch 2020 wieder bunt zu, auch, wenn die Karten Anfang des Jahres nicht gut aussahen, für die fünfte Ausgabe des Festivals der Illustratoren. „Wir haben lange überlegt, ob wir es überhaupt machen und wie wir es denn stemmen, mit diesen ganzen Regeln, die uns vorgeschrieben worden sind.“, berichtet Norbert Egdorf, Initiator der Ausstellung. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich jedoch einiges geändert. So müssen die beliebten Workshops in 2020 beispielsweise entfallen. „Das Festival, so wie es aus den letzten Jahren bekannt ist, kann so nicht stattfinden. Einige Dinge, die wir gestrichen haben, konnten wir jedoch auf das nächste Festival legen. Dafür haben wir schon ein paar Zusagen, auch von wunderbaren Cartoonisten wie Tetsche oder Gerhard Haderer. Da freue ich mich sehr.“
Schwierigkeiten gibt es jedoch nicht nur bei der Organisation der Veranstaltung selbst. Wie in zahlreichen Berufsfeldern fielen auch für die Illustrator*innen während der Pandemie Aufträge weg oder ließen sich nur schwer realisieren. Um etwaige finanzielle Einbußen etwas auszugleichen gibt es im vorderen Bereich der Ausstellung einen langen Tisch und zahlreiche Kartenständer mit den Werken der Künstler*innen in verschiedensten Formaten. „Das wird sehr gut angenommen. Ein Ziel dieser Ausstellung ist es auch, dass der Verkauf der Illustrator*innen dieser Ausstellung zu hundert Prozent an die Teilnehmer*innen ausgeschüttet wird. Es ist nicht unser Anliegen, dort noch eine Provision zu nehmen.“
Bedingt durch die Programmkürzungen als auch die Auflagen könnten in diesem Jahr die Besucherzahlen der Vorjahre nicht erreicht werden, dennoch ist Norbert Egdorf mit den bisherigen zufrieden. Kein Wunder, bestechen die ausgestellten Werke der insgesamt 14 Künstler*innen durch ihre Qualität und Einzigartigkeit. Kaum ein Stil gleicht dem anderen, auch thematisch könnten viele Arbeiten unterschiedlicher nicht sein. „Wir wollten beim Auswahlerfahren ein bisschen lenken, wo wir das Spektrum hinlegen. Wenn wir nur Comic hätten, oder nur wissenschaftliche Illustrationen…das wär‘ zu langweilig. Wir wollen diese Mischung.“ So wurden in diesem Jahr beispielsweise die Illustrationen von Christine Breier ausgewählt. Diese herzlichen Bilder zeigen überwiegend freundliche, rundliche Figürchen in ganz unterschiedlichen Situationen und Facetten. Die Oldenburgerin, die vor einem Jahr den Sprung in die Selbstständigkeit wagte und das Illustrieren zu ihrem Vollzeitjob machte, ist das erste Mal bei der Ausstellung zu sehen und ganz begeistert von dieser Erfahrung. Ein alter Hase auf diesem Gebiet hingegen ist Carsten Fuhrmann, welcher von Anfang an dabei ist. Dieser zeigt neben Werken, welche sich wohl die meisten Betrachter*innen in erster Linie unter „Illustration“ vorstellen, auch Info- und Werbegrafiken, um Außenstehenden zu zeigen, wie breit gefächert das Berufsfeld eines Illustrators sein kann. Es sei gerade diese Vielfalt, die die Ausstellenden sowohl untereinander als auch mit den Besucher*innen zum Austausch anregt, denn genau dafür sei dieses Event so wichtig, erzählt Fuhrmann. Zeit für diesen Austausch bleibt noch bis zum 6.9., denn bis dahin bleibt die Ausstellung in der Kulturhalle am Pferdemarkt geöffnet.
Text und Foto : Thea Drexhage
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