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Liebe Leserin, Lieber Leser!27.08.2020
„Ich krieg keine Luft, ich krieg keine Luft.” Dieser entsetzte Hilferuf, zusammen mit einem Film von einem Privathandy, der einen Polizisten zeigt, der mit dem Knie auf dem Hals eines am Boden liegenden Menschen hockt, schockierte vor Wochen auf der ganzen Welt Bürger*innen. Auch in Deutschland, auch in Oldenburg. Eine heftige Diskussion über strukturellen Rassismus bei der Polizei in den USA, aber auch hierzulande entbrannte. Schnell waren - wie immer - Kommentatoren bereit, einen solchen Verdacht für völlig unbegründet abzuwehren. Im Gegenteil darauf zu weisen, dass Polizei durch eine verrohte Gesellschaft ständig mehr Gewalttätigkeiten ausgesetzt sei. Wäre die totbringende Gewalt an George Floyd nicht mit dem Handy dokumentiert worden, wären keine Belege für diese Art von Polizeigewalt vorhanden. Auch in unserem Land wurden in den vergangenen Wochen von einigen Übergriffen durch Polizisten Handyaufnahmen gemacht. Besonders aufrüttelnd und erschütternd war ein Fall in Hamburg, wo ein 15jähriger Jugendlicher von immer mehr Polizisten niedergerungen werden sollte. Wobei einer immer wieder schrie, „auf den Boden, ...”. Der Film zeigte nicht, dass der Jugendliche gewalttätig ist, sondern dass er sich nicht auf den Boden ringen lassen wollte. Die mit dem Handy filmende und tonaufzeichnende Person kommentiert völlig aufgelöst und schockiert den gesamten Vorgang. Sie versucht zudem, durch Rufe wie „der macht doch gar nichts, was soll das denn, lasst ihn in Ruhe...” die mittlerweile 7 bis 8 Polizeibeamte zu einem friedlicheren Verhalten zu bewegen. Leider ohne Erfolg. Düsseldorf, Frankfurt, Ingelheim. Immer können Handyaufnahmen gemacht werden. In Düsseldorf wird gefilmt, wie ein Polizist einem auf dem Boden liegenden Jugendlichen den Kopf mit seinem Knie runterdrückt. Das wirkt besonders schockierend, weil dieser Vorgang an George Floyd erinnert. Wenn das zulässige Techniken sein sollen, dann muss doch ganz dringend eine unabhängige Studie aufklärerisch wirken. Weil wir ein staatliches Gewaltmonopol haben, hat die Polizei eine sehr große Verantwortung.
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