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„Die Gefangenen“ von Debra Jo Immergut29.07.2020
Interview und Foto: Dana Hubrich
MoX: Wovon handelt das Buch?
Insa-Marie Brucke: Der Psychologe Frank arbeitet in einem New Yorker Frauengefängnis. Sein Leben verläuft nicht gerade gut: Er ist frisch geschieden und hat die Stelle im Gefängnis nur durch gewisse Beziehungen bekommen. Er steht nicht wirklich mitten im Leben und lässt sich eher treiben. Zudem hat er auch ein schwieriges Verhältnis zu seiner Familie. Eines Tages trifft er im Gefängnis auf seine ehemalige Highschool-Liebe Miranda. Einst schwärmte er als verunsicherter Teenager für sie, doch sie blieb unerreichbar für ihn. Frank erkennt sie nun wieder, bemerkt aber auch, dass sie ihn hingegen nicht zu erkennen scheint. Eigentlich müsste er den Fall aufgrund von Befangenheit abgeben, doch er entscheidet sich dafür, Miranda weiter zu behandeln. Dabei wird er immer mehr in ihre persönliche Geschichte hineingezogen, aber auch in die Gefühle, die er damals für sie hatte. Er klammert sich regelrecht an ihren Fall, in der Hoffnung, ihr helfen zu können. Miranda wurde wegen Mordes zu 52 Jahren Haft verurteilt. Sie ist eine toughe Persönlichkeit und steht zu dem, was sie getan hat. Ihr Leben ist, ähnlich wie bei Frank, durch ein schwieriges Familienverhältnis geprägt. Mirandas Alltag im Frauengefängnis ist hart - ein raues Klima aus Drogen, Suizid der Mitgefangenen und nicht gerade umgänglichen Gefängniswärtern. Vor allem werden allerlei Ränke geschmiedet, doch man weiß nie, wer Freund oder Feind ist. Zu allem Überfluss trifft Frank im Verlauf der Geschichte eine folgenschwere Entscheidung.
MoX: Wie haben Sie das Buch gelesen?
Insa-Marie Brucke: Durch meine Arbeit bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Meistens lese ich klassisch auf Papier. E-Books sind sicherlich praktisch, da sie dazu beitragen, Platz zu sparen, aber ich persönlich bevorzuge das Lesen auf Papier.
MoX: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Insa-Marie Brucke: Die Handlung wird in einer sehr ruhigen Erzählweise geschildert, doch der Roman ist keineswegs langweilig. Im Gegenteil: Die Geschichte ist sehr spannend und klug geschrieben, da man nie wirklich weiß, wo die Beziehung zwischen Frank und Miranda hinführt. Und am Ende wartet noch eine Überraschung auf den Leser: Der Plottwist auf den letzten zehn Seiten kam regelrecht unerwartet
MoX: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Insa-Marie Brucke: Ich würde sagen, dass man den Roman ab 16 Jahren lesen kann. Es werden keine explizit brutalen Szenen beschrieben, aber ich kann mir vorstellen, dass die Geschichte für diejenigen schwierig sein könnte, die selbst einmal Probleme mit Drogen hatten oder haben. Das Buch ist vom Genre her schwierig einzuordnen. Es ist eher eine Mischung aus Psychothriller und Drama, da Franks vergangene Liebe zu Miranda und die tragischen Familiengeschichten der Beiden im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund ist das Buch aber auch für eine breite Leserschaft geeignet.
MoX: Was wissen Sie über die Autorin?
Insa-Marie Brucke: Debra Jo Immergut ist Journalistin und unterrichtet „Kreatives Schreiben“, unter anderem auch in Strafanstalten. „Die Gefangenen“ ist ihr Debütroman, der in den USA sehr gefeiert und in vielen anderen Ländern veröffentlicht wurde.
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