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Über den Dächern von Oldenburg

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Liebe Leserin, Lieber Leser! Die Coronasituation11.06.2020

Werden wir in Oldenburg demnächst immer mehr Demonstrationen haben? Genug Unmut über die coronabedingten Verordnungen gibt es ja inzwischen. Und das nicht nur bei „Verschwörungstheoretikern”, bei Impfgegnern oder bei Sympathisanten von rechtsextremen Strömungen. Wer wirtschaftlich  mit dem Rücken zur Wand steht, will doch nach drei Monaten  wirtschaftlichem Stillstand endlich wissen, ab wann es eine Chance zu geben scheint, den Lebensunterhalt wieder verdienen zu können.   Zu recht fragen die Kinos, warum es in Niedersachsen keinen positiven Ausblick gibt. Zu recht kritisieren die gastronomischen Gesellschaftshäuser das Fehlen einer terminlichen Perspektive für eine Wiederöffnung. Man könnte das nun noch weiter fortführen um die Unverständlichkeit mancher Entscheidung der Landesregierung, denen sich in der Regel die Stadt anschließt. Und hier wird – allerdings hinter vorgehaltener Hand – das restriktive Verhalten des Oldenburger Ordnungsamtes beklagt. Aber auch das Ausbleiben von pfiffigen Ideen für das Kulturgeschehen seitens des Kulturdezernenten, um der hiesigen Kulturlandschaft  nicht doch noch einen hochprozentigen Garaus zu bescheren. Man könnte die riesigen stadteigenen Weser-Ems-Hallen Künstlern und Kultureinrichtungen zum weitläufigen Bespielen zur Verfügung stellen. Jede größere Park-, Garten- und Uferwiese könnte einer fantasievollen Kulturnutzung geliehen werden. Große, stabile Dächer oder auch ausladende gewerbliche Parkplätze könnten Bühne- und Zuschauerraum sein. Das Hidden Art Project hat gezeigt, was man mit einer größeren Gewerbefläche in diesen Zeiten machen kann. „Warum haben wir nicht den Mut, einen solchen Luftballon einmal fliegen zu lassen und zu sehen, ob daraus etwas werden kann oder eben nicht...”, fragte der OB und Kulturdezernent Krogmann damals in seiner Antrittsrede.  Diese Frage geben wir heute im Sinne einer besseren Kulturpolitik in Corona-Zeiten an den Kulturdezernenten zurück.  
                                        Die Redaktion

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