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11 Fragen an Kim Kraska eine Künstlerin von hier28.05.2020
Text und Foto | Karin Eickenberg
Ihre Wesen sind nicht von dieser Welt: Fantastische Dreizehenfüßler, voller Energie und Farbenfreude, die spontan an die Götter der Azteken oder anderer indigener Kulturen erinnern. Große, schräg gestellte Augen suchen Kontakt mit dem Betrachter und führen ihn zu einer tiefen, inneren Auseinandersetzung mit sich selbst.
Die Oldenburger Künstlerin Kim Kraska malt ihre Bilder intuitiv, „downloadet“ sie aus dem kosmischen Feld, wie sie erklärt.
Die organischen Formen entstehen in einem Schwung, ohne Pinsel oder Lackstift abzusetzen. Flächig gefüllt mit leuchtenden Farben erstrahlen sie in geradezu vollkommener Harmonie. Kraska ist 1974 in Westerstede geboren. Nach mehrjähriger Tätigkeit in Werbeagenturen und einer Hamburger Filmproduktionsgesellschaft studierte sie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Kunst- und Medienwissenschaften sowie Germanistik mit dem Abschluss zum Magister. 2007 wagte sie dann den Sprung ins freie Künstlerleben. Seit jeher begleiten Weiterbildungen zur Bewusstseinsforschung, Energieheilung und spirituellen Beratung ihren kreativen Weg.
Sie selbst verstehe sich als spirituelles Wesen, das bereits viele Leben auf der Erde verbracht habe, so die Künstlerin. Ihre surrealen Figuren seien eine „Brücke zur Anderswelt“, die jeder auf seine Weise nutzen könne.
DIABOLO: Was hat Sie zu Ihrer Kunst gebracht?
Kraska: Der Wunsch, meine eigenen Visionen auf Papier zu bringen. Für mich als Kind war es so, dass ich einfach „nur“ gemalt habe. Oft fabeltierähnliche Wesen, die meiner Fantasie entsprangen.
Bereits damals hatte ich Zugang zu einer anderen Welt, einer Ebene feinstofflicher Natur, und eine erweiterte Wahrnehmungsfähigkeit. Dieses Erleben von „Realität“ war für mich normal und ein großes Geschenk. Später habe ich durch ein berührendes Erlebnis erfahren, dass ich unabhängig von meiner Identität existiere und alles, was ist, miteinander verbunden ist. Während meines Studiums der Kunst- und Medienwissenschaften fing ich dann mit Ausstellungen und Projekten an, in der Uni und andernorts.
DIABOLO: Was möchten Sie mit Ihrer Kunst bewirken?
Kraska: Ich möchte mit meinen Bildern dazu beitragen, auf die Vielfalt von Leben auf der Erde, aber auch im Universum hinzuweisen. Gleichzeitig möchte ich dazu anregen, die Wahrnehmung einer angenommenen Realität zu hinterfragen und die eigenen Grenzen zu erweitern. Laut zweier Schamanen aus Peru sollen meine farbigen Wesenbilder einen Heileffekt hervorrufen können, indem sie Informationen von Heilpflanzen des Amazonas kanalisieren.
DIABOLO: Mit welchen Themen setzen Sie sich auseinander?
Kraska: In meinen Bildern mit der Mehrdimensionalität und Vielfältigkeit des Seins sowie der Hinterfragung und Schärfung der Wahrnehmungsfähigkeit. Generell mit der Übernahme von Verantwortung des Menschen für sein Sein, Denken, Handeln und Fühlen, mit dem Teilen und Offenlegen von vergessenem Wissen, mit der Menschheitsgeschichte auf der Erde.
DIABOLO: Wo und wie arbeiten Sie?
Kraska: Zuhause oder auch in kleinerem Rahmen unterwegs. Wenn der Impuls kommt, starte ich, egal, wo ich mich befinde – Malutensilien vorausgesetzt.
DIABOLO: Ihre kreative Eigen-Art?
Kraska: Ich gebe dem Raum, was sich durch mich ausdrücken mag. Ich starte ein Bild ohne Absicht, male intuitiv, ohne ein Ziel zu haben. Schwungvolle Formen treffen auf Farbfelder, unabhängig vom Malstil. Allerdings entstehen seit den letzten Jahren in erster Linie surreal anmutende farbige Wesenheiten, die an verschiedene Kulturen erinnern, eine Verbindung zu Ländern wie Mexiko, Peru und auch indianischen Kulturen haben.
DIABOLO: Ein Höhepunkt in Ihrer bisherigen Arbeit?
Kraska: Das Objekt „To be continued...“ Ein von mir gehäkelter mehrfarbiger Schal, aufgerollt und präsentiert in einem durchsichtigen Plexiglaskasten. Durch einen seitlichen Schlitz wird der Schal außerhalb des Kastens geführt und endet mit Wollknäuel und Häkelnadel auf dem Boden liegend. Der Schal steht stellvertretend für das Leben in einem menschlichen Körper und verweist darauf, dass das Leben weitergeht – in welcher Form, daran können wir häkeln.
Das heißt, wir haben Einfluss darauf, wie das Leben nach dem Tode, dem Verlassen des Körpers, weitergeht. Höhepunkt meiner Ausstellungstätigkeit war mein Projekt„Offenbarungen – Schätze, Tänze und Magie des Lebens“ in Berlin, 2008.
Eine Ausstellung mit meinen Bildern, begleitet von Performance, Livemusik und einem special guest, dem indianischen Medizinmann, Musiker und Künstler „Elk Chief“.
DIABOLO: Ein aktuelles Projekt?
Kraska: Es entstehen neue Bilder zu einer Serie weiterer surrealer Wesen.
DIABOLO: Wo ist Ihre Kunst zu sehen?
Kraska: Virtuell auf meiner Website, auf Festivals wie dem Illustratorenfestival in Oldenburg und Ausstellungen an verschiedenen Orten.
DIABOLO: Was bedeutet Erfolg für Sie?
Kraska: Mit dem Wort Erfolg kann ich ehrlich gesagt nicht so viel anfangen. Es bereitet mir Freude, meine Bilder zu zeigen und ich fühle nun auch wie einen Ruf, sie mehr in die Öffentlichkeit zu bringen.
DIABOLO: Wie lebt es sich als Künstlerin in Oldenburg?
Kraska: Ich lebe gern hier. Die Kunst- und Kulturszene ist eher überschaubar und doch passiert einiges an Initiativen und Projekten. Es kommt auch hier wohl auf das Engagement des Einzelnen an und ist unter anderem auch davon abhängig, wie gut man in der Kulturszene vernetzt ist.
DIABOLO: Ein Wunsch, ein Plan, eine Vision?
Kraska: Ich möchte wieder vermehrt ausstellen und begrüße Ideen, konkrete Angebote und Einladungen dazu sehr! Eine Vision...die Vergrößerung meiner Bilder zu überdimensionalen Erlebnisbildern, die begehbar sind und dadurch für den Betrachter anders erfahrbar sind.
Kontakt: www.kimkraska.de
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