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Rock gegen Rechts27.02.2020
Text | Christoph Kienemann
Bild | Veranstalter
Unter dem Motto „Rock gegen Rechts“ versammeln sich jährlich Musikfans und Bands, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Die ersten Konzerte der inoffiziellen Reihe fanden bereits Anfang der 1980er-Jahre statt. Angesichts der zunehmenden Bedrohung der Gesellschaft durch Rechtsextremismus scheinen die Veranstaltungen heute wichtiger denn je.
Im Wilhelmshavener Pumpwerk werden sich am 2. Mai drei Bands versammeln, um beim Rock gegen Rechts Konzert ein Zeichen gegen Hetze und Rassismus zu setzen. Mit dabei sind in diesem Jahr 100 Kilo Herz, Kopfecho und De Schkandolmokers. Seit 2016 sind die sieben Musiker von 100 Kilo Herz in der ganzen Republik unterwegs. Die Leipziger zeigen dabei, dass es im Osten der Republik nicht nur Rechts-Rock-Bands und Glatzentreffs gibt, sondern eine lebendige und progressive Jugendkultur, die ihren Ausdruck auch in Bands wie Feine Sahne Fischfilet findet. Im Jahr 2018 spielte diese Konzerte mit Dritte Wahl, Fahnenflucht, The Offenders und Rantanplan und katapultierte sich damit in die erste Reihe der deutschen Punkbands. Nebenbei liefert die Gruppe den perfekten Sound für den Ausflug zum Baggersee, ohne dabei stumpfe Partymusik zu produzieren.
Die Düsseldorfer Band Kopfecho zeichnet sich durch eine ungeheuer energetische Musik aus, in der es wahrlich brodelt. Die Band macht AlternaPunk. Ihre Musik ist laut, melodiös, wütend und vor allem gesellschaftskritisch. Ohne dabei die Lebensfreude zu vergessen. Sängerin Amy und ihre vier Mitstreiter zeichnen sich vor allem bei ihren Liveauftritten aus. Gerade in den letzten Jahren konnte die Band reichlich Bühnenerfahrung sammeln. Bei Support-Shows für die Broilers, Massendefekt und Festivals wie dem Open Flair und dem Olgas Rock konnten Kopfecho beweisen, dass sie sich nicht nur in kleinen Clubs, sondern auch auf den großen Bühnen wohlfühlen.
Abgerundet wird das Programm von „Rock gegen Rechts“ durch das gewisse Extra Lokalkolorit. Für Letzteres werden in Wilhelmshaven die Jungs von De Schkandolmokers sorgen. Schkandol ist das plattdeutsche Wort für „Krach“ und der Name ist hier wahrlich Programm. Auf der Bühne wird Schkandol, Witz und eine gehörige Portion Punkrock geboten. So zeigen die Musiker, dass Punkrock und Plattdeutsch bestens zusammenpassen. So mischt man fröhlich kalifornischen Punk à la NOFX oder No Use for a Name mit norddeutschem Vokabular. Mit ihrer außergewöhnlichen Mischung begeistert die Band dabei nicht nur Punkenthusiasten, sondern rockte schon das Oldenburger Grünkohlfest und die Schule am Siel in Atens. Wann immer es Een, twee, dree, veer, heißt, sollte man sich auf eine gehörige Portion Pogo gefasst machen.
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