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Erweiterung trotz Fachkräftemangels?13.02.2020
Text und Foto | Christoph Kienemann
Das Klinikum Oldenburg will sich um einen Neubau des Perinatalzentrums und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie erweitern. Zu diesem Vorhaben hat die FDP-Fraktion im Stadtrat Oldenburg Fragen gestellt, die sich mit der Fachkräftesituation am Klinikum befassen, die durch die Verwaltung beantwortet werden sollen.
„Wir freuen uns sehr, dass das Land Niedersachsen den Erweiterungsbau mit diesem positiven Förderbescheid unterstützt und damit die Notwendigkeit einer Erweiterung bescheinigt“, sagt Dr. Agneta Paul, Direktorin der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie-Klinik (KJPP). Genehmigt sind Geldmittel in Höhe von 2 Millionen € als förderfähige Kosten. Im ersten Quartal 2020 soll der Bauantrag eingereicht werden. Vor mehr als zehn Jahren wurde der aktuelle Bau an der Brandenburger Straße eröffnet. Allerdings stellte sich nach kurzer Zeit heraus, dass die Räumlichkeiten für den Bedarf nicht ausreichen würden. Aktuell können zehn Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren in der Tagesklinik teilstationär versorgt werden. Für Jugendliche ab der Pubertät gibt es keine Möglichkeiten bzw. Räumlichkeiten zur Behandlung. Um das Angebot für Jugendliche zu vergrößern, müssen zusätzliche Räume geschaffen werden. An den eingeschossigen Flügel der bestehenden Tagesklinik wird der KJPP-Erweiterungsbau angefügt. Die räumliche Nähe der beiden Tageskliniken war gewünscht und ist wichtig für die Erweiterung der Behandlung. Über eine interne Verbindung kann die Mitnutzung von anderen Therapieräumen erfolgen sowie die Anbindung an die KJPP-Klinik hergestellt werden. Land und Klinikum diskutierten zudem Aspekte der Nachhaltigkeit sowie klimaneutrales Bauen, sodass im Laufe des Planungsprozesses die zunächst verfolgte konventionelle Massivbauweise in eine Holzbauweise geändert werden konnte.
Im Neubau des Perinatalzentrums direkt hinter dem derzeitigen Hauptgebäude werden darüber hinaus die Geburtsmedizin und die Frühgeborenenversorgung unter einem Dach untergebracht mit direkter Anbindung an das bestehende Kinderkrankenhaus. Dieser Neubau ist notwendig, da die vorhandene Entbindungsstation am Klinikum für die steigenden Geburtenzahlen zu klein ist. Letzteres gilt insbesondere auch für die Frühgeborenen-Intensivstation und die Überwachungsstation. In der Frühgeborenenversorgung hat das Klinikum eine wichtige Funktion für die gesamte Weser-Ems-Region. Durch den Neubau sollen die Versorgungsstrukturen an den medizinischen Fortschritt und den Stand der Technik angepasst werden.
Die FDP-Fraktion will nun von der Verwaltung wissen, welche Maßnahmen das Klinikum unternimmt, um geeignetes Fachpersonal im Pflege- und Arztbereich zu gewinnen. Weiterhin will die Fraktion wissen, wie hoch die Personalkosten des Klinikums nach der Erweiterung veranschlagt sind und wie viele Personalstellen derzeit unbesetzt sind. Der Antrag wurde für die nächste Ratssitzung gestellt.
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