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Es geht voran. Verkehrsausschuss debattiert Rad- und Fußverkehrsprogramm11.12.2019



Text und Foto | Christoph Kienemann

Auch im kommenden Jahr will die Stadt wieder zahlreiche Maßnahmen planen und durchführen, die den Radverkehr attraktiver gestalten sollen. So sollen an der Radroute Süd, Planung und Ausbau einer Radschnellverbindung bis nach Sandkrug und Wardenburg durchgeführt werden. An der Nadorster Straße soll ebenfalls in die Planung einer Radschnellverbindung eingestiegen werden. Weiterhin steht ein Brückenneubau an der Auguststraße an und die Überprüfung der Parkplätze an der Fahrradstraße Haarenufer wird weitergehen. „Diese steht auch im Zusammenhang mit einer Neugestaltung der Straße Am Zuggraben“, so Norbert Korallus von der Stadtverwaltung. Wichtig sind insbesondere die Maßnahmen an der Alexanderstraße sowie am Pophankenweg. An Letzterer wird ein einseitiger Geh- und Radweg erstellt, an der Alexanderstraße werden die Anlagen zwischen Bürgerfelder Straße bis Feldstraße sowie Theodor-Pekol-Straße bis Bürgerbuschweg saniert und neu gestaltet. Die Anlage an der Alexanderstraße ist seit Jahren in einem schlechten Zustand. Hier sollen ein 1,60m breiter Radweg und eine 1,80m breiter Gehweg entstehen, letzterer verengt sich stellenweise auf 1,30m. Zwischen Geh- und Radweg soll eine überfahrbare Entwässerungsrinne entstehen.
Die Verwaltung plant derzeit, die gesamte Analge aus fasenlosen Betonsteinen herzustellen, Heinrich Book vom ADFC regte an, über einen Asphaltbelag für den Radweg nachzudenken. Die geringe Breite von 1,80m kritiserte Book, sie stelle nur einen ungenügenden Kompromiss dar.
Weiterhin wird die Stadt sich dem Thema Abstellanlagen widmen und auch an der Sanierung und der Neuausschreibung der Fahrradstation am Hauptbahnhof arbeiten. Rechnet man die Maßnahmen des Rad- und Fußverkehrsprogrammes zusammen, investiert die Stadt ca. 4,50 Euro pro Einwohner*in in das Programm. Oberbürgermeister Krogmann verkündete kürzlich, dass es im kommenden Jahr Rekordinvestitionen von 23 Euro pro Einwohner*in geben wird. Diese Zahl kommt jedoch nur zustande, indem auch die Erstellung von Nebenanlagen bei Straßenbauprojekten anteilig angerechnet wird.
Im Jahr 2016 wurde von der niedersächsischen Landesregierung das Modellprojekt „C02-Reduktion, weniger Lärm und Vision Zero mit Tempo 30“ initiiert. Ziel des Projektes war es, die Auswirkungen einer Tempo30-Anordnung auf Lärmimmissionen, Luftschadstoffe, Verkehrssicherheits- und Klimaschutzaspekte wissenschaftlich zu untersuchen. Im November 2017 stimmte der Rat der Stadt für eine Teilnahme Oldenburgs an dem Modellversuch. Die Stadt bewarb sich daraufhin mit einem Abschnitt der Hundsmühler Straße. Am 26.11. wurde der Verwaltung nun vom Land mitgeteilt, dass sie nicht zu den Ausgewählten gehören wird, die an dem Modellversuch teilnehmen können. Die Politik bedauerte die Absage, Kritik kam von den Grünen. Man habe nicht die Strecke vorgeschlagen, die am besten geeignet gewesen sei. Abschnitte der Nadorster Straße oder der Hauptstraße hätten sich besser geeignet, so Pierre Monteyne.
Neue Bewegung könnte zudem in ein altes Thema kommen.  Die Fraktion der Grünen hatte um einen Bericht zum Praxisversuch einer Einbahnstraßenregelung am Innenstadtring aus dem Jahr 2002 gebeten. Eine erneute Prüfung einer solchen Regelung könnte diesem Bericht folgen. Abschließend stellte ein Vertreter von OLEC die Ergebnisse einer Studie für eine E-Mobilstation vor, die nachhaltige Mobilitätsträger (E-Mobile, Fahrräder und ÖPNV) verbinden könnte. In Oldenburg könnte sie als Pilotprojekt ausgeführt werden.

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