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Überlastet? Personalrat der Stadt fordert weitere Stellen13.11.2019
Text und foto | Christoph Kienemann
Im kommenden Jahr will die Stadt Oldenburg 63 weitere Stellen in der Verwaltung schaffen. Doch der Gesamtpersonalrat der Stadt sieht in der Stadt noch einen Bedarf von mindestens zehn weiteren Stellen. Letztere ergebe sich aus der stetig wachsenden Stadt, denn mehr Einwohner*innen stellen auch mehr Anfragen an die Verwaltung. „Die Qualität der Arbeit leidet unter der Unterbesetzung der Verwaltung“, so Susanne Rostek, stellvertretende Vorsitzende des Personalrates. Die Anfang 2019 noch geplanten Einsparungen im Personalbereich habe man mit Unverständnis zur Kenntnis genommen, berichtete die Personalrätin. Es dürfe kein Sparen am Personal geben, zudem bedürfen die Ämter auch einen Personalpuffer, um auf Krankheitsausfälle zu reagieren. Für den Personalrat sollten daher in Zukunft nicht nur Planstellen im Mittelpunkt der Arbeit stehen, sondern vor allem dafür sorge getragen werden, dass die notwendigen Arbeitsstunden auch durch Mitarbeiter*innen geleistet werden können.
Einen zusätzlichen Stellenbedarf sehen die Personalrät*innen beispielsweise im Sozialbereich. Hier kommen auf die Verwaltung durch die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes zusätzliche Aufgaben zu, hier sollten weitere Stellen geschaffen werden. In den Jugendfreizeitstätten sollte zudem eine weitere Erzieherstelle geschaffen werden, da die Personaldecke hier zu dünn sei. Auch im EGH sieht man Bedarf für zwei neue Stellen im Planungsbereich. Es würden zu viele Aufträge an externe Anbieter vergeben, wodurch es zu Abstimmungsfehlern in der Umsetzungsphase kommen würde. Im Bereich der Hausmeister sei die Arbeitsbelastung zudem gestiegen und der demografische Wandel zeige sich, sodass auch hier eine neue Stelle geschaffen werden sollte.
Oberbürgermeister Krogmann betonte den guten Austausch mit dem Personalrat und sah keine große Differenz beim Stellenplan. Das Verfahren sei produktiv gewesen. Eine Herausforderung sei die Ausweitung der Teilzeit in den Arbeitsverhältnissen, auf die man reagieren müsse. Kernthema des Personalrates war zudem der Abbau von Arbeitsüberlastung in den Ämtern. Der Personalrat setzt sich dafür ein, dass sogenannte Überlastungsanzeigen ihr Stigma verlieren und auch die Vorgesetzten ein größeres Augenmerk auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen legen. Durch Überlastungsanzeigen sollen nicht akzeptable Arbeitsbedingungen gemeldet werden, durch die die ordnungsgemäße Erledigung der Arbeit nicht mehr gewährleistet ist. Krogmann kündigte weiterhin an, dass das betriebliche Gesundheitsmanagement weiter verstetigt werden solle, hier sei man aber bereits auf einem guten Weg. Er gab jedoch zu bedenken, dass das Personal der Stadt nicht immer weiter ausgebaut werden kann, da man nicht mit einer weiter sehr guten Einnahmesituation im Haushalt rechnen könne.
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